18 Big Bang 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-13025-9) 56 26.2 Die „Wolke in der Flasche“ Wolken und Niederschläge In diesem Abschnitt geht es um Wolken und die verschiedenen Formen von Niederschlägen, die die Wolken gewissermaßen fallen lassen. Aus was bestehen Wolken und Nebel und wie entstehen sie? Lies in Kap. 25.3 (S. 48) nach! Und welche Form hat ein fallender Regentropfen? Schönwetterwolken sind weiß (B 26.10 oben) und Regenwolken grau (unten). Stelle eine Hypothese auf, warum das so ist. B 26.10 Oben eine Schönwetterwolke (Cumulus), unten eine Regenwolke (Cumulonimbus) Nimm eine Plastikflasche und fülle etwas warmes Wasser ein. Zünde ein Streichholz an, wirf es in die Flasche (B 26.11 a) und schraube gut zu! Wenn du nun die Flasche stark zusammendrückst (b) und dann plötzlich loslässt, wird das Innere milchig-trüb (c). Etwas salopp gesagt erzeugst du dadurch eine Wolke in der Flasche. Wie funktioniert das aber? A 5 A 6 A 7 a b c B 26.11 Warum entsteht in der Flasche eine Wolke? Die Einstrahlung der Sonne führt dazu, dass ständig Wasser verdunstet (B 26.4, S. 54) und deshalb befindet sich in der Luft auch immer Wasserdampf. Wenn die Luft aus irgendeinem Grund abkühlt, kann sie weniger Dampf halten (siehe B 25.24, S. 49) und dieser kondensiert zu winzigen Tröpfchen (B 26.12). So entstehen Wolken und Nebel. B 26.12 Wenn der Wasserdampf in der Luft kondensiert, entstehen winzige Wolkentröpfchen. Regentropfen sind etwa 100-mal so groß. Wichtig: Alle Tropfen sind kugelrund! Diesen Vorgang kannst du sehr gut mit dem Versuch mit der Plastikflasche nachvollziehen ( A 7 ). Innen herrscht wegen des warmen Wassers eine hohe Luftfeuchtigkeit. Beim Drücken wird die Luft erwärmt. Beim Loslassen dehnt sie sich schlagartig aus und kühlt ab. Das führt zur Kondensation des Wasserdampfes. Die Rußpartikel des Rauchs wirken als Kondensationskeime, an denen sich der Dampf leichter verflüssigt. In der Natur sind solche Keime durch den Staub in der Luft vorhanden. Wolken bestehen also aus winzigen Tröpfchen. Tropfen sind generell kugelrund (B 26.13) und nicht, wie viele Menschen glauben, „tropfenförmig“ ( A 5 ). Leider ist die falsche Darstellung sehr verbreitet und nicht auszurotten. Aber warum fallen Wolken nicht vom Himmel, wenn sie aus Tröpfchen bestehen? Das liegt daran, dass diese bloß rund 1/100 mm klein sind (B 26.12) und durch die ständig aufsteigende Luft, ähnlich wie Staubkörnchen, schweben. Vom Wolkentropfen zum Regentropfen ist es nur mehr ein Katzensprung. Wenn nämlich die Temperatur weiter sinkt, entstehen durch Kondensation immer mehr Wolkentropfen (B 26.14). Diese verschmelzen zu immer größeren Tropfen, bis sie so schwer sind, dass sie als Regentropfen vom Himmel fallen. Kondensationskeim r = 1/10 000 mm typischer Wolkentropfen r = 1/100 mm typischer Regentropfen r = 1 mm Übergang zwischen Wolken- und Regentropfen r = 1/10 mm B 26.13 Sobald der Tropfen abreißt, wird er kugelrund. phybb4sb_13025_Buch.indb 56 10.11.2025 15:04:25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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