22 Big Bang 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-13025-9) 60 Erstens: Wenn sich ein Gas ausdehnt, kühlt es ab ( A 7 , S. 38). Umgekehrt erwärmt sich ein Gas, wenn es zusammengedrückt wird. Zweitens wird die Atmosphäre nach oben hin dünner. Und drittens kondensiert Wasserdampf zu Wolken, wenn sich Luft abkühlt (Kap. 26.2, S. 56). Wenn sich die Luft wieder erwärmt, dann lösen sich die Wolken wieder auf. B 26.27 Der Zusammenhang zwischen Luftdruck und Wetter auf der Nordhalbkugel der Erde Setzen wir die Steine zusammen! Die Lufthülle ist auf Grund der Einstrahlung der Sonne in ständiger Bewegung (Kap. 26.1, S. 54). Es gibt Stellen, an denen die Luft wärmer ist und aufsteigt (B 26.27 a). Weil die Luft von der Seite nicht so schnell nachströmen kann, entsteht so ein Tiefdruckgebiet, kurz Tief (T) genannt, in dem der Luftdruck niedriger ist. Weil die Atmosphäre oben hin dünner wird, dehnt sich die Luft beim Aufsteigen aus, kühlt ab und durch Kondensation entstehen Wolken (B 26.28). B 26.28 Ein mächtiges Islandtief: Diese Tiefs beeinflussen den Westen und Nordwesten von Europa und bringen dort den Großteil des Niederschlags. Tiefs drehen sich auf der Nordhalbkugel immer gegen den Uhrzeigersinn (siehe B 26.27 a). Umgekehrt gibt es Stellen, an denen kalte Luft absinkt (B 26.27 b). Dadurch werden salopp gesagt die Luftschichten darunter zusammengedrückt, wodurch ein Hochdruckgebiet oder kurz Hoch (H) entsteht. Weil b a gegen den Uhrzeigersinn mit dem Uhrzeigersinn die Luft beim Absinken zusammengedrückt wird, erwärmt sie sich, wodurch sich vorhandene Wolken auflösen. Unter dem Strich bleibt also: Tiefdruck bedeutet meistens Wolken, Hochdruck meistens Sonnenschein. Der Luftdruck ist ganz entscheidend dafür, ob das Wetter gut ist oder nicht. B 26.29 Ein riesiges Hoch über Australien: Hochdruckgebiete sind immer wolkenlos und das Wetter ist schön. Die Luftströmungen auf der Erde sind immer spiralförmig (B 26.26 und B 26.27). Beim Tief in B 26.28 sieht man das sehr gut und auch beim Hurrikan in B 26.21 (S. 58), der gewissermaßen ein Supertief ist. Beim Hoch sieht man die Luftwirbel aufgrund der fehlenden Wolken nicht, aber man kann sie am Rand des Wolkenlochs zumindest erahnen (B 26.29). Aber warum entstehen immer solche Wirbel? Durch die Erdrotation! In Hochs ist der Luftdruck logischer Weise höher als in Tiefs. Die Druckunterschiede gleichen sich durch Winde aus. Jetzt würde man erwarten, dass diese Winde geradlinig vom Hoch zum Tief wehen. In B 26.27 siehst du aber, dass sich das Hoch im Uhrzeigersinn dreht und das Tief dagegen und der Wind somit eine S-förmige Kurve beschreibt. Warum ist das so? Am einfachsten kann man das mit einer rotierenden Scheibe erklären (B 26.30). B 26.30 Modellversuch zur Windablenkung Nimm an, die Scheibe ruht, und du machst aus deiner Sicht einen Strich gerade nach außen. Natürlich ist der Strich auf der Scheibe ebenfalls gerade (a). Wenn sich die Scheibe aber dreht, dann ist der Strich gebogen (b), und wenn du den Stift langsam ziehst, entsteht phybb4sb_13025_Buch.indb 60 10.11.2025 15:04:31 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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