Sammelteildruck Physik, 4. Klasse, SEK I

67 Impuls Physik 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12341-1) Das Wetter 3 27 Wie entstehen Hoch- und Tiefdruckgebiete? Hoch- und Tiefdruckgebiete entstehen durch das Aufsteigen und Absinken von Luft mit hoher und niedriger Temperatur. Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche und diese erwärmt die Luft darüber. Ein Tiefdruckgebiet entsteht, wenn diese erwärmte und feuchte Luft aufsteigt. Dabei nimmt der Druck in Bodennähe ab. Die aufsteigende feuchte Luft kühlt mit zunehmender Höhe ab. So können Wolken und Regen entstehen. Ein Hochdruckgebiet entsteht, wenn trockene Luft mit niedriger Temperatur aus höheren Luftschichten absinkt und sich in der Nähe des Bodens erwärmt (B2). Wie entstehen Winde? Durch die Unterschiede im Luftdruck kommt die Luft in Bewegung: sie strömt. Luft strömt immer vom Bereich mit hohem Luftdruck zum Bereich mit niedrigem Luftdruck, um den Druckunterschied auszugleichen. Diese Luftströmung bezeichnen wir als Wind. Die Windrichtung zeigt zB eine Windfahne oder ein Windsack an (B3). Dabei werden die Himmelsrichtungen verwendet, die du aus dem Geographieunterricht kennst (zb Südostwind). Am Morgen ist es draußen noch kühl, während im Klassenzimmer die Luft noch vom Vortag erwärmt ist. Selina öffnet das Fenster ganz, und plötzlich zieht es stark im Raum. Erklärt den Effekt gemeinsam. Nutzt euer Wissen aus diesem Kapitel. Wie misst man Luftdruck und Windstärke? Der Luftdruck wird mit einem Barometer gemessen und meistens in der Einheit hPa (Hektopascal) angegeben (1 hPa = 100 Pa). Wetterstationen sind mit einem Barometer ausgestattet. Ändert sich der Luftdruck, deutet dies meist auf einen Wetterumschwung hin. Die Windstärke wird in km/h oder m/s angegeben. Für die Schifffahrt und Wetterberichte verwendet man die Beaufort-Skala, die die Windgeschwindigkeit in 13 verschiedene Stärken einteilt (B4). Lies Informationen zum Luftdruck und Wind auf einer Wetter-App ab. Vergleicht gemeinsam, ob diese Informationen zum Wetter passen, dass ihr gerade beobachten könnt. Notiere eine Woche lang die Bezeichnungen verschiedener Windrichtungen und Windstärken (zB lebhafter Wind aus Südost). Verwende dazu den Wetterbericht oder eine App (zB Windy.com). Notiere die Windstärke in Beaufort und km/h. Welchen Zusammenhang kannst du zwischen Windstärken und einer Temperaturänderung feststellen? B2 Wetterkarten zeigen vereinfacht die Bewegung von Druckgebieten an. Frontlinien von Hochdruckgebieten werden mit roten Linien dargestellt, Tiefdruckgebiete mit blauen Linien. Die Halbkreise bzw. Dreiecke zeigen die Bewegungsrichtung an. B3 Ein Windsack zeigt die Windrichtung an. Beaufort Wirkung an Land Rauch steigt senkrecht empor Rauch treibt leicht ab Blätter rascheln, Fahnen bewegen sich Blätter und dünne Zweige bewegen sich Zweige bewegen sich, Fahnen flattern Kleine Bäume schwanken, Fahnen wehen Baumstämme brechen, größere Bauschäden dicke Äste bewegen sich Bäume schwanken Zweige brechen von Bäumen kleinere Bauschäden Verwüstung Windstille leichte Brise schwacher Wind mäßiger Wind frischer Wind starker Wind steifer Wind stürmischer Wind Sturm schwerer Sturm orkanartiger Sturm Orkan leiser Zug Bezeichnung Windstärke in km/h 0 < 1 1 1–5 2 6–11 3 12–19 4 20–28 5 29–38 6 39–49 7 50–61 8 62–74 9 75–88 10 89–102 11 103–117 12 ab 118 B4 Mit der Beaufort-Skala kann man Windstärken vereinfacht beschreiben. Tiefdruckgebiete kündigen meistens trübes und feuchtes Wetter, Hochdruckgebiete meistens klares und trockenes Wetter an. Wind entsteht, wenn Luft von einem Hoch- zu einem Tiefdruckgebiet strömt. Je größer dabei der Druckunterschied in der Luft ist, umso stärker weht der Wind. ï ï ï imph4sb_12341.indb 27 07.11.25 13:22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==