Sammelteildruck Physik, 4. Klasse, SEK I

70 Impuls Physik 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12341-1) 3 30 Wolken und Niederschläge „Oh nein, es hagelt!“, meint Simon. „Unsinn, das ist ein Graupelschauer.“, korrigiert ihn seine Schwester. „Aber es sieht aus wie Hagel, oder doch wie Schnee? Aber im Sommer? Das kann doch nicht sein?“ Simon ist sich unsicher. Ist es nun Graupel, Schnee, Hagel oder Regen? Wie unterschiedliche Formen von Niederschlag entstehen, erfährst du in diesem Kapitel. Was versteht man unter Luftfeuchtigkeit? Nicht nur der Luftdruck, sondern auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung des Wetters. Der Wasserdampf entsteht durch die Verdunstung von Wasser, vor allem aus Meeren, Seen und anderen Gewässern (siehe Infobox). Woraus kann Wasser noch verdunsten? Nennt gemeinsam einige Quellen an Land. Die absolute Luftfeuchtigkeit wird in g/m3 angegeben. Sie gibt an, wie viel Gramm Wasser in einem Kubikmeter Luft vorhanden ist. Luft kann nur eine begrenzte Menge an Wasserdampf aufnehmen. Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr Wasserdampf kann die Luft aufnehmen. Das beeinflusst auch unser Temperaturempfinden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer fühlt sich „drückend schwül“ an. Wintertage mit wenig Luftfeuchtigkeit wirken „klirrend“ kalt. Die relative Luftfeuchtigkeit wird in Prozent angegeben. Man sagt, die Luft ist gesättigt, wenn sie die größtmögliche Menge an Wasserdampf aufgenommen hat. Sie kann dann keinen Wasserdampf mehr aufnehmen, dh in gesättigte Luft zugefügter Wasserdampf kondensiert zu flüssigem Wasser. Gesättigte Luft hat eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 %. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % bedeutet, dass in der Luft halb so viel Wasserdampf vorhanden ist, wie sie maximal aufnehmen kann. Die relative Luftfeuchtigkeit wird mit einem Hygrometer gemessen. Manche Thermometer sind mit einem Hygrometer kombiniert (B1). Verdunstung von Wasser Bei der Verdunstung geht Wasser vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über, ohne dass es dabei die SiedeTemperatur erreicht (siehe auch S. 10). Wasserdampf gelangt dabei in die Atmosphäre. Die Sonnenstrahlung überträgt Energie an das Wasser und die Luft, daher steigt deren Temperatur. So wird die Verdunstung angetrieben: Je höher die Temperatur des Wassers ist, desto schneller bewegen sich die Wasserteilchen und desto mehr davon können das flüssige Wasser verlassen. Bei höherer Lufttemperatur kann die Luft außerdem mehr Wasserdampf aufnehmen. B1 Eine Wetterstation zeigt Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit im Innen- und Außenbereich von Gebäuden an. Die Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel gasförmiges Wasser (Wasserdampf) sich in der Luft befindet. ï Man unterscheidet die absolute und die relative Luftfeuchtigkeit. Hauche gegen eine Glasscheibe. Die Luftfeuchtigkeit in deinem Atem kondensiert an der Scheibe. Wische die Scheibe mit einem Tuch ab. Stelle eine begründete Vermutung auf: Was wird sich verändern, wenn du zuvor einen Schluck Wasser trinkst? Warum? Überprüfe deine Vermutung. V3 Bringst auch du Wasser in die Atmosphäre? Materialien Glasscheibe Glas mit Wasser Tuch imph4sb_12341.indb 30 07.11.25 13:22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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