Sammelteildruck Biologie, 4. Klasse, SEK I

100 einfach bio 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12866-9) Das Nervensystem des Menschen besteht aus Nervenzellen und Gliazellen. Gliazellen bilden das Stützgewebe für die Nervenzellen. Sie sind auch an ihrer Ernährung und an der Weiterleitung von Informationen beteiligt. Mit dem Nervensystem kommuniziert der Körper mit der Umwelt und steuert viele Vorgänge im Inneren. Es nimmt Sinnesreize auf, verarbeitet sie und löst Reaktionen aus. Das können z.B. Muskelbewegungen oder Schmerzempfindungen sein. Nervenzellen – Aufbau und Kommunikation Das menschliche Nervensystem besteht aus vielen Milliarden Nervenzellen (Neuronen). Diese stehen miteinander in Verbindung. Jede Nervenzelle besteht aus einem Zellkörper und verschiedenen Fortsätzen. Die kürzeren Fortsätze (Dendriten) kann man sich wie Antennen vorstellen, denn über sie empfängt der Zellkörper Impulse, z. B. von anderen Nervenzellen. Ein Impuls ist ein elektrisches Signal. Der bis zu einem Meter lange Fortsatz ist das Axon. Über diesen Fortsatz werden Impulse ausgesendet. Am Ende eines Axons befinden sich kleine Verdickungen (Endknöpfchen). Das elektrische Signal wir hier auf die nächste Nervenzelle oder z. B. auf eine Sinnes- oder Muskelzelle übertragen. Dazu wird das elektrische Signal in ein chemisches Signal umgewandelt. Der Verbindungsbereich einer Nervenzelle zu einer anderen Zelle ist die Synapse. Die Endknöpfchen setzen Botenstoffe (Transmitter) in die Lücke zwischen zwei Zellen (synaptischer Spalt) frei. Wenn Botenstoffe an Rezeptoren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip andocken, werden in der nächsten Nervenzelle erneut elektrische Signale ausgelöst. So wird Information weitergegeben. Die Kommunikation von Nervenzellen ist die Grundlage für die Funktion des Gehirns. Zellen geben ihre Signale an andere Zellen weiter. Die Information zwischen zwei Zellen fließt immer nur in eine Richtung. Eine Zelle „redet“ und eine Zelle „hört zu“. Eine schnelle und zuverlässige Übertragung der Signale zwischen den Nervenzellen ist die Grundlage dafür, dass das menschliche Gehirn einwandfrei funktioniert. Reflexe sind automatisch und schnell ablaufende Reaktionen auf einen Reiz. Sie können nicht bewusst gesteuert werden, sondern laufen unwillkürlich ab. Reflexe werden vom Nervensystem gesteuert und laufen immer gleich ab. Das Ziel der immer gleichen Reaktion ist der Schutz eines Organs oder des gesamten Organismus. An Reflexen sind nur ein Rezeptor t/eine Sinneszelle, das Rückenmark und die Wirbelsäule beteiligt. Dieser Weg läuft schneller ab als die Verarbeitung im Gehirn. A1 B1 zeigt eine Nervenzelle. Beschrifte sie mit den Begriffen aus dem Text. Die Buchstaben helfen dir dabei. 1 3 5 6 2 4 B1 Nervenzelle 1 Z 2 D 3 Z 4 A 5 Schnürringe 6 E Kurz erklärt Transmitter: chemische Botenstoffe, die Informationen von einer Nervenzelle auf eine andere Zelle übertragen Rezeptor: Zelle oder Zellbestandteil, die auf Reize reagiert und Signale weiterleitet 26 Das Nervensystem – ein Informationssystem des Körpers efb4sb_11560_BUCH.indb 26 10.11.25 15:36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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