105 einfach bio 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12866-9) A3 Auch wenn der Konsum von Alkohol erst ab 16 Jahren und das Rauchen erst ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt ist, kommt man mit Freundinnen und Freunden bei verschiedenen Anlässen immer wieder in eine Situation, bei der man aufgefordert wird, Alkohol zu trinken oder andere Suchtmittel zu konsumieren. Da kann es vorkommen, dass man „Ja“ sagt, obwohl man eigentlich „Nein“ meint. Lies den nachfolgenden Text. Beantworte anschließend die Fragen und bearbeite die Arbeitsaufträge. Wie könnte die Geschichte weitergehen? Notiere ein mögliches Ende der Schilderung von Leonhard. Erläutere mögliche Situationen oder Anlässe, in denen man mit Suchtmitteln in Berührung kommen oder aufgefordert werden könnte, „mitzumachen“. Argumentiere Gründe, die ein „Nein sagen“ für Jugendliche schwierig machen können. Sammle Ideen, wie man sich gegen das Mitmachen aussprechen kann, ohne „das Gesicht zu verlieren“. Diskutiert die unterschiedlichen Ergebnisse. Auf einen Blick Eine Sucht ist eine krankhafte Abhängigkeit. Diese kann sich auf Substanzen (z. B. Alkohol, Drogen) oder Tätigkeiten (z. B. Computer spielen, Einkaufen) beziehen. Im Gehirn wird z. B. der Transmitter Dopamin erzeugt, der freudige Gefühle auslöst. Auch durch den Konsum z.B. von Nikotin wird Dopamin ausgeschüttet. Im Laufe der Zeit braucht man immer mehr, man ist süchtig. Ist die Dosis zu gering, kommt es zu Entzugserscheinungen. Suchthilfestellen können beraten und weiterhelfen. Leonhard beschreibt seine Situation „In meinem Freundeskreis gehörte es einfach dazu, Alkohol zu trinken. Also habe ich bei Festen oder anderen Treffen immer wieder ein Bier getrunken. Wenn ich „Nein“ gesagt hätte, hätten mich meine Freundinnen und Freunde ausgelacht oder als Schwächling verspottet. Je mehr man verträgt, umso angesehener ist man in so einer Runde. Nach einiger Zeit habe ich dann schon Alkohol getrunken, wenn ich alleine war. Das war, um mich vor einer Party „aufzuwärmen“. Da brauchte ich den Alkohol bereits und ohne fühlte ich mich nicht mehr wohl. Das geheime Trinken fühlte sich allerdings überhaupt nicht gut an. Ich wurde immer unsicherer, wenn ich nichts zu trinken hatte. Meine Freunde merkten nichts, da sie selbst viel zu viel in sich hineinleerten …“ B2 Konsum wegen Gruppenzwang? 31 Nervensystem des Menschen efb4sb_11560_BUCH.indb 31 10.11.25 15:36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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