17 Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12228-5) Der globale Kohlenstoffkreislauf Klimaschutz ist ein globales Thema Weil der Klimawandel alle Länder betrifft, arbeiten Staaten weltweit für den Klimaschutz zusammen. Bereits 1988 wurde auf der 1. Weltklimakonferenz in Toronto darauf hingewiesen, dass die rasche Erderwärmung sofortiges Handeln notwendig mache. Beim Pariser Klimaabkommen von 2015 haben sich fast alle Länder der Erde verpflichtet, die Erderwärmung deutlich unter 2 °C zu halten beziehungsweise Anstrengungen zu unternehmen, um 1,5 °C nicht zu überschreiten. Länder setzen dabei nationale Klimaziele um, zum Beispiel den Ausbau von erneuerbaren Energien, den Ausstieg aus Kohle oder das Fördern von Elektroautos. Außerdem gibt es internationale Hilfen – reichere Länder unterstützen ärmere Länder beim Schutz von Wäldern, beim Bau von Anlagen für erneuerbaren Energien oder bei der Anpassung an extreme Wetterereignisse. Es gibt Möglichkeiten, den Klimawandel zu bremsen Menschliche Aktivitäten sind die Hauptursache für den aktuellen Klimawandel. Das bedeutet, dass Menschen auch Möglichkeiten haben, diese Entwicklung zu bremsen. Wichtig ist vor allem, Energie zu sparen – also weniger Strom und Wärme zu verbrauchen, zum Beispiel durch Verwendung von LED-Lampen, energieeffizienten Geräten oder richtiges Heizen. Außerdem sollte Strom möglichst aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind oder Wasser stammen, statt aus Kohle, Öl oder Gas. Auch beim Verkehr kann jeder etwas tun. Wer öfter zu Fuß geht, mit dem Fahrrad, Bus oder der Bahn fährt oder ein Elektroauto nutzt, verursacht weniger CO2. Große Bedeutung haben auch Wälder, denn sie nehmen CO2 auf und stabilisieren das Klima – deshalb müssen sie geschützt und neue Bäume gepflanzt werden. Wer Abfall vermeidet und recycelt, spart ebenfalls Energie und CO2 bei der Herstellung und Entsorgung von Produkten. Schließlich spielt auch die Ernährung eine Rolle. Weniger Fleisch und mehr regionale, saisonale Lebensmittel helfen, Treibhausgase zu verringern. Diese Maßnahmen helfen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Erde auch noch für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Wetter ist nicht gleich Klima Das Wetter beschreibt, wie die Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt ist – also zum Beispiel Temperatur, Niederschlag, Wind und Bewölkung an einem Tag oder in einer Woche. Das Klima hingegen bezeichnet den typischen Verlauf des Wetters über einen langen Zeitraum, meist über 30 Jahre oder mehr. Wenn man also viele Wetterdaten sammelt und auswertet, erhält man ein Klimabild einer Region. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil der Klimawandel keine kurzfristige Wetteränderung ist, sondern eine langfristige Veränderung des durchschnittlichen Klimas auf der Erde. Nur wenn man Wetterdaten über viele Jahre hinweg vergleicht, kann man erkennen, dass sich das Klima wirklich verändert. 1. Berechne anhand Abb. 12, um wie viel Prozent der CO2-Gehalt seit 1900 zugenommen hat. 2. Erkläre dem Schüler in Abb.11, warum der kleine Anteil an CO2 in der Atmosphäre trotzdem große Auswirkungen auf das Klima hat. Nutze dein Wissen über den Treibhauseffekt und die Rolle von CO2 als Treibhausgas. 3. Beurteile deinen eigenen Beitrag zum Klimawandel in den Bereichen Verkehr, Reisen, Ernährung, Energieverbrauch usw. und beschreibe, in welchen Bereichen du klimafreundlicher leben könntest. Du bist dran! 20 Weltweite CO2 Konzentration in der Atmosphäre von 1960 bis 2024 13 Buch_Bio4.indb 13 12.11.2025 09:38:17 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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