37 Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12228-5) Evolution des Menschen – auf einen Blick! Evolution des Menschen – auf einen Blick! Alle Lebewesen benötigen Energie ă Im Lauf der Menschheitsgeschichte lässt sich der Übergang von rein pflanzlicher zu gemischter und zunehmend fleischreicher Ernährung beobachten. Fleischkost liefert mehr Energie als die ballaststoffreiche Pflanzennahrung. Gekochte Nahrung spart Energie , da sie leichter verdaulich ist. ă Durch längere Beine und eine veränderte Beinachse ermöglichte der aufrechte Gang eine energiesparendere Fortbewegung. ă Durch Kleidung oder Schutz in Höhlen musste weniger Energie dafür aufgebracht werden, den Körper warm zu halten. Alle Lebewesen nehmen ihre Umwelt wahr und reagieren auf Veränderungen ă Der Mensch ist ein gleichwarmes Säugetier und muss seine Körpertemperatur konstant halten. Der aufrechte Gang spielte bei der Besiedelung offener Landschaften eine Rolle. Er reduziert die Sonneneinstrahlung und vergrößert die Fläche für kühlenden Wind. Das unterstützt die Körpertemperaturregulierung. ă Auch das Leben in Gruppen war wichtig. In einer Gruppe konnte man sich gegenseitig schützen und Aufgaben wie Sammeln oder Jagen besser aufteilen. Später begannen Menschen, Werkzeuge gezielter zu nutzen, Feuer zu machen, Unterkünfte zu bauen und Kleidung zu tragen. Das half, sich besser vor Hitze oder Kälte zu schützen. Mit der Sprache konnten sie sich schließlich noch genauer verständigen. ă All diese Veränderungen geschahen nicht bewusst oder absichtlich. Sie entwickelten sich über viele Generationen hinweg – weil sie in der neuen Umgebung hilfreich waren. Fortpflanzung sichert das Überleben und die Veränderung von Arten ă Fortpflanzung ist für das Überleben und die Veränderung von Arten wichtig. Nur durch Weitergabe des Erbmaterials an die Nachkommen konnten Merkmale, etwa der aufrechte Gang oder ein größeres Gehirn, sich über Generationen entwickeln bzw. erhalten bleiben. Der Körperbau verändert sich mit der Aufgabe ă Im Verlauf der Evolution des Menschen veränderten sich zahlreiche körperliche Merkmale – immer in Verbindung mit ihrer jeweiligen Aufgabe. So setzten sich im Lauf vieler Generationen hinweg zum Beispiel Merkmale durch, die für den aufrechten Gang vorteilhaft waren: Das weiter nach vorne verlagerte Hinterhauptsloch ermöglicht es, den Kopf aufrecht auf der Wirbelsäule zu balancieren, die doppelte S-Form der Wirbelsäule federt Stöße ab, während das schalenförmige Becken die inneren Organe stützt. ă Auch die Umformung der Hand zum Greiforgan mit opponierbarem Daumen sowie des Fußes vom Greif- zum Stand- und Gehwerkzeug zeigt deutlich, dass die äußere Form eines Körperteils sich im Laufe der Evolution entsprechend der Aufgabe entwickelt, die er erfüllen muss. Alle Lebewesen stammen von anderen ab ă Zahlreichen Fossilienfunde – vom Sahelanthropus über Australopithecus bis hin zum Homo sapiens – zeigen, dass der heutige Mensch von früheren Arten abstammt. ă Jedes neue Merkmal, das sich durchsetzte, war das Ergebnis einer Veränderung, die durch Mutation entstand und durch natürliche Auslese weitervererbt wurde. ă Der Übergang vom affenähnlichen Wesen mit Kletteranpassungen hin zum zweibeinig laufenden Menschen vollzog sich schrittweise – über Millionen von Jahren. 33 Buch_Bio4.indb 33 12.11.2025 09:38:59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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