Sammelteildruck Biologie, 4. Klasse, SEK I

61 BioTOP 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-11540-9) 109 Was passiert mit dem Müll? Lebensmittel und Konsumgüter werden in die Städte transportiert. Dort fallen große Mengen an Müll und Abwässern an. In Wien werden jährlich 500 000 Tonnen Restmüll gesammelt, ein Großteil davon könnte durch Verzicht auf Verpackungen und durch Mülltrennung vermieden werden. Die Gesamtmenge an Restmüll, die in Österreich anfällt, beträgt 1,4 Millionen Tonnen. Davon sind über 157000 Tonnen Lebensmittel, die zu einem Großteil noch genießbar wären (siehe Seite 87). Für die Mülltrennung stehen für Altpapier, Glas sowie Metalle & Kunststoffe eigene Sammelbehälter ( B 2) zur Verfügung. In vielen Gemeinden gibt es für Kunststoffe & Metalle den „Gelben Sack“. Diese wertvollen Rohstoffe können durch Recycling wiederverwertet werden. In Biotonnen werden Pflanzenreste (keine Fleischabfälle, Essensreste) gesammelt. Aus ihnen entsteht durch Kompostierung Dünger, der Pflanzen im Wachstum unterstützen kann. Speiseöl, Batterien, Akkus, Elektrogeräte (zB Wasserkocher), Elektronik (zB Handys), Lacke gehören nicht in den Restmüll, sondern müssen bei einer Müllsammelstelle abgegeben werden! In Wien wird der gesamte Restmüll in Müllverbrennungsanlagen zur Energiegewinnung genützt. Hier entsteht ein Drittel der Wiener Fernwärme. Filteranlagen entfernen den Großteil an Schadstoffen, aber es entsteht CO2. Etwa 27 % des Mülls bleiben nach der Verbrennung übrig und werden in Deponien gelagert. Diese Menge kann durch bessere Müllvermeidung und trennung deutlich gesenkt werden ( B 4). Wie werden Städte mit Strom und Warmwasser versorgt? Energie wird in die Städte geliefert (Erdöl, gas, Strom aus Kohle oder Atomkraftwerken) oder vor Ort produziert, zB Dach Solaranlagen ( B 6), aus Müllverbrennung oder Kläranlagen ( B 3). Damit Städte klimaneutral werden können, sollen fossile Brennstoffe (Öl und Gasheizungen, Gasthermen) durch die Verwendung erneuerbarer Energiequellen ersetzt werden. Windräder und Wasserkraftwerke produzieren Strom, der in die Stadt geleitet werden muss ( B 5). Strom aus Photovoltaikanlangen auf Dächern kann direkt genutzt werden ( B 6), ebenso Solaranlagen für Warmwasser. Warmwasser aus Fernwärme muss über eigene Leitungen zu den Haushalten transportiert werden. Dabei entsteht Abwärme ( B 3). Biogas entsteht bei der Vergärung von Klärschlamm (siehe BioTOP 3) und kann in das öffentliche Gasnetz eingespeist werden. B 4 Viele recycelbare Stoffe landen im Restmüll. B 5 Windräder erzeugen Strom. B 6 Eine Dach-Photovoltaik-Anlage in Wien Zusammenfassung Städte sind vom Menschen geschaffene Ökosysteme. Es gibt keinen geschlossenen Stoffkreislauf. Lebensmittel, Konsumgüter und Strom werden außerhalb erzeugt. Das Trinkwasser wird in die Stadt transportiert. Müllvermeidung und Mülltrennung schonen die Umwelt und das Klima. Erneuerbare Energiequellen senken den CO2 Ausstoß. 1 Schau dir B 3 genau an und notiere drei konkrete Maßnahmen, mit denen du weniger Abfall produzieren kannst. 2 Suche die Recyclingtonnen für Glas, Metall, Kunststoff in deiner Wohnumgebung. 3 Erstelle am Computer eine Empfehlung für die richtige Mülltrennung. Verwende Fotos oder Icons. 4 Sammelt Rezepte zur Verwertung von altem Brot und Gebäck. Erstellt einen Blog dazu oder postet sie in einem sozialen Medium. Mach mit ZL eu bdei ne s er amu mB uSctha d t Buch_BiotopSB4.indb 109 13.11.2025 11:35:07 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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