Sammelteildruck Biologie, 4. Klasse, SEK I

80 einfach bio 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12866-9) Bei Lebewesen hängt die Form von Merkmalen mit ihrer Funktion zusammen. Ein Vergleich der Merkmale des Menschen mit anderen Menschenaffen (Hominiden) beweist die enge stammesgeschichtliche Verwandtschaft. Zu den Menschenaffen zählen die Gattungen der Menschen, der Schimpansen, der Gorillas und der Orang-Utans. Skelett und Gang im Vergleich Eine Besonderheit des Menschen ist der aufrechte Gang mit dem Körperschwerpunkt in Beckennähe. Dieses Merkmal ermöglicht gemeinsam mit der doppelt gekrümmten Wirbelsäule den aufrechten Gang. Die Wirbelsäule der Menschenaffen ist einfach gekrümmt (B2). Das Becken der Menschenaffen ist schaufelförmig, das Becken des Menschen hingegen stark verbreitert und verkürzt (B3). Vergleicht man das Längenverhältnis der Gliedmaßen, so sind bei Menschenaffen die Arme länger als die Beine. Beim Menschen ist das umgekehrt. Hände und Füße im Vergleich Die meisten Affen haben Hände mit fünf Fingern und Füße mit fünf Zehen und Nägeln. Der Mensch und alle anderen Menschenaffen können den Daumen den anderen Fingern gegenüberstellen (opponierbarer Daumen). Die Hand ist eine Greifhand mit Pinzettengriff (gestreckter Zeigefinger berührt den Daumen). Damit können sie Objekte unterschiedlicher Form fest greifen und bewegen. Der menschliche Fuß ist ein Standfuß. Die Zehen sind nicht abspreizbar (B4). Andere Menschenaffen haben einen Greiffuß mit opponierbarer großer Zehe. Schädel, Augen und Gebiss gegenübergestellt Der Gesichtsschädel des Schimpansen ist nach vorne gezogen, relativ groß und ohne Kinn mit deutlichen Augenwülsten. Beim Menschen ist der Gesichtsschädel mit Kinn kleiner als der Gehirnschädel mit einer steilen Stirn (B5). Sowohl das Gehirnvolumen als auch die Oberfläche des Gehirns der Schimpansen ist kleiner als beim Menschen (B6). Das Hinterhauptsloch (B5) beim Menschen ist an der Schädelunterseite, sodass der Kopf aufrecht gehalten wird. Bei Menschen und Schimpansen liegen die Augen dicht beisammen. Die Gesichtsfelder beider Augen überschneiden sich. Das ist die Voraussetzung für räumliches Sehen. Das Gebiss ist unterschiedlich (B1). Schimpansen haben einen langen, beinahe rechteckigen Kiefer mit Platz für die großen Eckzähne, der „Affenlücke“. Der Kiefer des Menschen ist bogenförmig mit geschlossener Zahnreihe. ➝ Arbeitsheft-Seite 3 A1 B1 zeigt den Kiefer eines Menschen (M) und eines Schimpansen (S). Ergänze die Textlücken richtig und kreuze an. Eckzahn Affenlücke Unterkiefer M S B1 Die Form des Kiefers beim Schimpansen ist , die Kieferform des Menschen ist hingegen . Erläutere den unterschiedlichen Aufbau des Gebisses in Zusammenhang mit der Ernährung. Kurz erklärt Gesichtsfeld: bei Fixierung eines Gegenstands der gleichzeitig noch überschaubare Raum Affenlücke: kleiner Zwischenraum zwischen Eck- und Schneidezahn (Oberkiefer); Zwischenraum zwischen Eckzahn und erstem Mahlzahn (Unterkiefer) 6 Was den Menschen von anderen Menschenaffen unterscheidet efb4sb_11560_BUCH.indb 6 10.11.25 15:36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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