96 einfach bio 4, Schulbuch (ISBN: 978-3-209-12866-9) Eine Allergie ist eine Abwehrreaktion des Köpers (Immunreaktion). Dabei reagiert der Körper überempfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe. Mögliche Reaktionen sind Zeichen von Entzündungen wie z.B. Hautausschlag, rote Augen und die Bildung von Antikörpern. Es gibt Allergien gegen Pollen (z. B. Baum- oder Gräserpollen), Allergien gegen Tierhaare, Insektengifte oder Hausstaubmilben und Allergien gegen Lebensmittel. Die Anzahl der Menschen mit Allergien hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Gründe dafür sind z.B. Vererbung oder veränderte Umweltbedingungen. Entstehung einer allergischen Reaktion Stoffe, die Allergien auslösen, heißen Allergene. Eine allergische Reaktion läuft genauso ab, wie eine Immunreaktion (Seite 20). Weil der Körper meint, dass Fremdstoffe eindringen, wird das Immunsystem aktiviert. Um diesen Vorgang zu starten, genügt eine sehr kleine Menge des Allergens. Es kommt zur Bildung von Antikörpern und Entzündungsstoffen (z. B. Histamin). Diese bewirken, dass weiße Blutkörperchen Stoffe freisetzen, die bei einem weiteren Kontakt mit dem Allergen allergische Symptome auslösen. Ein Symptom kann z. B. ein Schnupfen sein. Es gibt auch Allergien, die sich durch Hautausschläge (z.B. bei Lebensmittelallergien) oder an den Atemwegen (z.B. durch Asthma) zeigen. Feststellen und Behandlung einer Allergie Einen Allergietest kann man bei einer Fachärztin oder einem Facharzt mit der Zusatzbezeichnung Allergologe/in machen. Meist handelt es sich dabei um einen Haut-, Lungen- oder HalsNasen-Ohren-Arzt/Ärztin. Auch einige Kinderärzte/innen verfügen über diese Zusatzbezeichnung. Bei einem Allergietest wird nach Allergenen gesucht, auf die eine Person empfindlich reagiert. Dieser Test kann als Hauttest oder Bluttest erfolgen. Im Rahmen eines Bluttests werden vorhandene Antikörper ermittelt, beim Hauttest (Pricktest) werden verschiedene Stoffe auf der Haut aufgetragen. Ist der Mensch allergisch, bildet sich eine Rötung oder eine Schwellung. Ist man unsicher, ob man einen Stoff verträgt, sollte der Kontakt damit vermieden werden. Es gibt Medikamente (Tabletten, Augentropfen, Nasenspray), um Symptome einer Allergie zu verhindern oder abzuschwächen. Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Hyposensibilisierung. Bei dieser mehrjährigen Behandlung erhalten Betroffene immer wieder Spritzen (Injektionen) mit dem Allergen oder den Allergenen. Der Körper lernt so, dass eine Abwehrreaktion nicht nötig ist. Diese Methode hilft nicht bei allen Menschen. A1 Verfasse einen Kurztext mit den Schlüsselwörtern zum Thema Allergie. Verwende einige der Begriffe aus dem Kasten. Kontakt ■ Folgen ■ Stoff Ausschlag ■ Immunsystem Niesen ■ Nahrungsmittel Überreaktion ■ irrtümlich A2 Begründe, warum frühestens der zweite Bienenstich eine allergische Reaktion auslösen kann. B1 Bienenstich A3 Der Klimawandel wird oft als Grund für die Zunahme von Allergien genannt. Begründe. Kurz erklärt Symptome: Zeichen (z. B. Husten), an denen eine Krankheit erkannt wird Hyposensibilisierung: Körper wird langsam gegen Allergene unempfindlich gemacht 22 Allergien – wenn der Körper überreagiert efb4sb_11560_BUCH.indb 22 10.11.25 15:36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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