Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
102 Vom Kind zum Erwachsenen Verhütungsmittel und -methoden Verhütungsmittel bzw. -methoden werden eingesetzt, um eine Schwan- gerschaft zu verhindern. Bei jedem ungeschützten Geschlechtsver- kehr zwischen Mann und Frau kann, auch beim allerersten Mal, eine Schwangerschaft eintreten. Darum solltest du dir mit deinem Partner bzw. mit deiner Partnerin rechtzeitig überlegen, wie ihr eine ungewollte Schwangerschaft verhindern wollt. Denkt nie: „Es wird schon nichts passieren.“ Benützt vorher euren Verstand und trefft Vorsorge. Danach ist es zu spät. Eine große Bedeutung beim Thema Verhütung kommt dem Kondom zu. Es ist das einzige Verhütungsmittel, das beim Ge- schlechtsverkehr – auch bei homosexuellen Kontakten – auch vor se- xuell übertragbaren Krankheiten bestmöglich schützt. Kondome sind wichtig im Kampf gegen AIDS Das Kondom für den Mann ist ein sehr dünner Gummiüberzug, der über den erregten, steifen Penis kurz vor dem Eindringen gestreift wird. Dadurch können keine Spermien in die Scheide gelangen, aber auch keine Krankheitskeime gegenseitig übertragen werden. Präserva- tive sind in Drogerien, Supermärkten und Apotheken erhältlich. Beim Kauf muss man auf das Ablaufdatum achten (alter Gummi wird brü- chig) und darauf, dass der Gummi beim Öffnen der Packung und beim Entrollen nicht beschädigt wird. Präservative dürfen keinesfalls in Ver- bindung mit ölhaltigen Cremen als Gleitmittel verwendet werden, da diese den Gummi zerstören können. Kondome sind das wirkungsvolls- te Mittel im Kampf gegen AIDS. Das Scheidendiaphragma wird vomArzt/der Ärztin angepasst Das Scheidendiaphragma ist ein mit einer dünnen Gummihaut kup- pelförmig bespannter Metallring. Er wird vor dem Geschlechtsverkehr mit einer spermienabtötenden Creme bestrichen, in die Scheide einge- führt und über den Gebärmuttermund gestülpt. Während Kondome nach einmaliger Verwendung entsorgt werden müssen, ist das Schei- dendiaphragma öfters zu verwenden. Die passende Größe muss durch den Arzt bzw. die Ärztin festgestellt werden. Das Intra-Uterin-Pessar verhindert die Einnistung Das Intra-Uterin-Pessar ist ein drei bis vier Zentimeter großes, teilwei- se mit Kupferdraht umwickeltes Kunststoffgebilde, das vom Arzt bzw. der Ärztin über die Scheide in die Gebärmutter eingeführt wird. Zum einen verhindert es die Einnistung eines Embryos (durch ständige Rei- zung der Gebärmutterschleimhaut), zum anderen werden durch das Kupfer Eizellen und Spermien abgetötet. Kondom 24 Kondome im Kampf gegen AIDS 25 Scheidendiaphragma 26 Intra-Uterin-Pessar 27 Kondom wird auch als Präservativ bezeichnet préservative (franz.) = vorbeugend Gleitmittel Mittel, die das Eindringen des Penis er- leichtern Intra-Uterin-Pessar wird umgangssprachlich auch als „Spirale“ bezeichnet intra (lat.) = innerhalb uterus (lat.) = Gebärmutter pessos (griech.) = Tampon Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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