Vielfach Deutsch 4, Schulbuch

36 2 Informieren und Stellung nehmen Zuhören/Sprechen Lesen Schreiben Grammatik/Rechtschreibung Beantworte folgende Fragen in deinem Heft: a) Welchen Nickname verwendet Anna? Was bedeutet er? b) Was gefällt Anna mittlerweile am Chatten? a) Wie hat sich die psychische Situation Annas verändert? Unterstreicht die zutreffenden Ausdrücke im Kasten. Anna fühlt sich … b) Vergleicht eure Ergebnisse und diskutiert zu zweit darüber. Die ersten negativen Auswirkungen von Annas neuem Verhalten zeichnen sich ab. Überlegt, welche zwei Gefahren das sein könnten, und diskutiert darüber. Berichtet auch von Erfahrungen aus eurem eigenen Umfeld. Veränderte Lebensumstände führen oft zu einem neuen Freizeitverhalten. In dem Jugendroman „Charlottes Traum“ gerät die Welt der 14-jährigen Charlotte durcheinander. Manchmal ist sie ziellos unterwegs. Diesmal trifft sie bei einer Fahrt ins Stadtzentrum zwei Klassenkameraden. Lies folgenden Textausschnitt. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Ich saß im Bus, wollte in die Innenstadt fahren zum Bummeln, da standen sie plötzlich vor mir. Carlo und der Sulzer. „Hey“, sagten sie und grinsten. „So ein Zufall. Kommst du mit? Ich zuckte die Schultern. „Wohin denn?“ „Ins neue Einkaufszentrum“, sagte Carlo. „Im Westerbergviertel. Das haben sie am Wochenende eröffnet.“ Wir fuhren hin. Zwei riesige Türme flankierten den Eingang, ein Geschäft reihte sich an das nächste, eine irre Ansammlung von Boutiquen, Fachge- schäften, Supermärkten, Fastfoodbuden, Billigläden. Wir zackten die Stock- werke durch, mit dem Lift, zu Fuß. Beim Treppensausen klackten unsere Schuhe am Beton der Stufen. Nachdem wir Hamburger verdrückt hatten und Chips und Milchshakes und ich zu ahnen begann, dass es schon ziemlich spät war und ich nach Hause sollte, hatte der Sulzer seine böse Idee. Wir standen mitten in einem Super­ markt vor den Regalen mit Duschgels und Haarshampoos und Reform­ schokolade. Carlo schien zu ahnen, was kommen würde. Warnend schüttelte er den Kopf, aber in den Augen vom Sulzer blitzte es, und da wusste ich, er musste tun, was kommen würde. „Einmal noch“, flüsterte er und schaute mich an und seine Augen hatten dieses Blau der allerreinsten Unschuld. „Ein einziges Mal noch. Geht klar?“ Ich sagte keinen Ton. Da ratschte der Sulzer mit dem Finger das Regal entlang. Nur ein bisschen am Anfang. Aus: Gabi Kreslehner: Charlottes Traum. Beltz & Gelberg, Weinheim Basel 2009. Ü4 Ü5 frei und ungebunden ::: völlig verstanden ::: gestresst ::: leicht überfordert ::: in der neuen Gemeinschaft aufgehoben ::: von anderen umworben ::: hilflos ::: bedrängt ::: in eine bessere Welt versetzt ::: geliebt ::: von anderen gebraucht ::: verloren Ü6 Ü7 Hier ist die Ich-Erzählerin Charlotte, die im Präteri- tum erzählt … Buchtipp Gabi Kreslehner: Charlottes Traum. Beltz & Gelberg, Weinheim Basel. Charlottes altes Leben geht in die Brüche. Schließlich befreundet sie sich mit zwei Schulkameraden, aber ihr Leben wird dadurch nicht einfacher … Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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