Vielfach Deutsch 4, Schulbuch

37 2 Informieren und Stellung nehmen Zuhören/Sprechen Lesen Schreiben Grammatik/Rechtschreibung Ergänze folgende Satzanfänge in deinem Heft. 1 Charlotte fährt in die Innenstadt, um … 2 Carlo und Sulzer fahren in das Einkaufszentrum, weil … 3 Ich denke, im Supermarkt möchten die drei Jugendlichen … a) Beantworte die folgenden Fragen in Stichworten im Heft. b) Diskutiert anschließend über eure Vermutungen. 1 Was hat Sulzer vor?   2  Welchen Grund könnte er für sein Verhalten haben? 3 Wie reagieren Carlo und Charlotte auf Sulzers Vorhaben? Auch die Welt des zwölfjährigen Neuseeländers Frankie im Roman „abends um 10“ ist von Sorgen getrübt. Lies den Textausschnitt, in dem sich Frankie im Schulbus Gedanken über sein Leben, seine Schwester Gordana und Gigs macht. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 Das war auch so ein Problem: Gordana. Frankie machte es eigentlich nichts aus, dass seine Schwester ihn ständig beleidigte und ärgerte, aber umso mehr, dass sie im Haushalt keinen Handschlag tat. Im Moment blieb jede Arbeit an ihm hängen – einkaufen, Mas Sachen ausliefern, Bücher aus der Bücherei abholen, Geburtstagsgeschenke für Verwandte kaufen. Das war so unfair . Und soweit er das beurteilen konnte, würde sich wohl auch nichts daran ändern. Gordana würde nächstes Jahr ausziehen, das wusste er einfach. Sie würde in eine WG ziehen, mit Ben oder Christa oder Tamara oder sonst einem ihrer siebenundvierzig Freunde und Freundinnen (sie hatte sie gezählt) – aber zumWäschewaschen und Abendessen zu Hause antanzen. Noch mal seufzte Frankie. „Könntest du vielleicht damit aufhören“, sagte Gigs. „Du bist ja wie Chris. Die seufzt auch dauernd und merkt es nicht mal.“ Gigs war jetzt mit seinem Frühstück fertig. Er räumte seine Plastikdosen und Flaschen weg, lehnte sich zurück und fing an, seinen Comic zu lesen. Frankie betrachtete das sommersprossige Gesicht seines besten Freundes mit Zuneigung und Neid. Gigs machte sich anscheinend nie Sorgen. Sein Leben war ein stetes störungs- freies Fortschreiten von einer Tätigkeit zur nächsten. Wenn er etwas vor sich hatte (Frühstück zum Beispiel; oder die Reparatur seiner Uhr; oder Posaunen­ stunde; oder ein Matheprojekt fertigstellen), dann machte er es einfach. Er machte sich keinen Stress wegen seiner mathematischen Fähigkeiten oder seiner Chancen, nächstes Jahr aufs Boy’s College zu kommen, wegen seiner Trefferquoten beim Cricket oder weil eine zu lang gezogene forte -Passage auf der Posaune womöglich zu einer Hirnblutung führen könnte. Bei ihm gab es keine Umwege oder Ablenkungen, keine Unterbrechungen durch eines von zahllosen drängenden Problemen. Gigs sorgte sich nicht um seinen Haushalt, seine Eltern, seine Gesundheit, seine Sicherheit, seine Zukunft. Er war ein witziger Kerl, und klug war er auch – und am klügsten war nach Frankies Meinung, dass er sich nie, nie, niemals Sorgen machte. Aus: Kate de Goldi: abends um 10. Carlsen Verlag, Hamburg 2012 (gekürzt). Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Ü8 Ü9 Und wer erzählt hier eigentlich? Ü10 Ma: kurz für Mama die WG: Wohngemeinschaft Chris: Stiefmutter von Gigs fördern  2, 3 Buchtipp Kate de Goldi: abends um 10. Carlsen Verlag, Hamburg. Frankies Leben ist verlässlich und vorhersehbar, alles geht seine gewohnten Bahnen. Doch dann taucht eine neue Mitschülerin auf … Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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