Reichel Mathematik 8, Schulbuch
143 4.5 Systematisches Lösen von Anwendungsaufgaben zur Binomialverteilung mittels der Normalverteilung 4 2. γ -Streubereiche für die relative Häufigkeit einer binomialverteilten Zufallsvariablen bestimmen Analog kann man nach den γ -Streubereichen für die relative Häufigkeit (den Anteil ) der „Treffer“ in ei- ner Stichprobe vom Umfang n fragen; wir schreiben für diese Zufallsvariable X/n , weil die relativen Häufigkeiten (Anteile) aus den obigen absoluten Häufigkeiten X mittels Division durch den Stichproben- umfang n entstehen. Dabei geht (vgl. Aufg. 431 b und d mit a = 1/n) E (X) = μ X = n·p über in E(X) ___ n = E “ X _ n § = μ X/n = p und σ X = 9 ______ n·p·(1 – p) in σ X __ n = 9 _____ n·p·(1 – p) _______ n 2 = 9 _____ p·(1 – p) ______ n = σ X/n , da σ 2 “ X _ n § = 1 __ n 2 · σ 2 (X) Die γ -Streubereichsformel für die absolute Häufigkeit X geht daher über in den Satz γ -Streubereichsformeø für die reøative Häufigkeit X/n, wobei X binomiaøverteiøt ist: P “ † X _ n – p † ª z · 9 ____ p · (1 – p) ______ n § = γ ≈ 2 · Φ (z) – 1 P “ † X _ n – p † ª z · 9 ____ p · (1 – p) ______ n – 0,5 __ n § = γ ≈ 2 · Φ (z) – 1 ohne Stetigkeitskorrektur mit Stetigkeitskorrektur 3. Zwischen γ -Streubreichen und α -Antistreubereichen wechseln können In analoger Weise lässt sich die α -Antistreubereichsformel von S. 132 übertragen ! Satz α -Antistreubereichsformeø für die absoøute Häufigkeit X, wobei X binomiaøverteiøt ist: P ( † X – n · p † º z · 9 ____ n · p · q) = α ≈ 2 · (1 – Φ (z)) P ( † X – n · p † º z · 9 ____ n · p · q+ 0,5) = α ≈ 2 ·(1 – Φ (z)) ohne Stetigkeitskorrektur mit Stetigkeitskorrektur α -Antistreubereichsformeø für die reøative Häufigkeit X/n, wobei X binomiaøverteiøt ist: P “ † X _ n – p † º z · 9 ____ p · (1 – p) ______ n § = α ≈ 2 ·( 1 – Φ (z)) P “ † X _ n – p † º z · 9 ____ p · (1 – p) ______ n + 0,5 __ n § = α ≈ 2 ·( 1 – Φ (z)) ohne Stetigkeitskorrektur mit Stetigkeitskorrektur Wegen α = 1 – γ sind die neuen Formeln aber eigentlich entbehrlich, ja verwirren vielleicht sogar wegen des Vorzeichenwechsels bei 0,5 . Lerne daher die Formeln nicht stur auswendig, sondern versuche sie stets aufs Neue an einer Skizze „anschaulich herzuleiten“! Alle in diesem Kapitel behandelten Formeln stellen Beziehungen zwischen den vier Parametern n , p , ε (bzw. z ) und γ her; sind drei davon gegeben, so lässt sich der vierte aus den Formeln berechnen. Dem- gemäß gibt es vier Grundaufgaben, die wir im Aufgabenteil Fall für Fall besprechen. Ob man dabei bes- ser mit absoluten oder mit relativen Häufigkeiten argumentiert und ob man besser mit γ oder mit α rechnet, hängt von der Aufgabenstellung ab; der Wechsel zwischen den Formeln mittels Division durch n bzw. Multiplikation mit n sowie über den Zusammenhang α = 1 – γ sollte ja – falls alles gut verstan- den wurde – unschwer möglich sein. 1 498 Begründe foøgende Form der γ -Streubereichsformeø für die absoøute Häufigkeit X mit Stetigkeits korrektur! 1 P “ † X – n·p † ª z· 9 ______ n·p·(1 – p) § = γ ≈ 2· Φ “ z + 1 _________ 2· 9 ______ n·p·(1 – p) § – 1 499 Begründe und veranschauøiche anaøog zu Fig. 4.16 die α -Antistreubereichsformeø für die a absoøute, b reøative Häufigkeit der binomiaøverteiøten Zufaøøsvariabøen X! 1 Beachte, dass mit dieser Formel die nachfolgende dritte und vierte Grundaufgabe nicht gelöst werden können. WS 3.4 + A 499 F 4.17 Fig. 4.17 x α 2 α 2 γ Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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