Reichel Mathematik 8, Schulbuch

249 IV.3 Regressionskurven und Korrelationskoeffizient IV An deren Stelle kann man zB eine Polynomfunktion 2. Grades ( Re- gressionsparabel ) oder sogar eine andere Funktionenklasse ver- wenden. Für eine „Wolke“ von Messergebnissen wird sich aufgrund des zentralen Grenzwertsatzes zB die GAUSS’sche Glockenkurve an- bieten, bei Wachstumsprozessen zB eine Exponentialfunktion, bei pe- riodischen Vorgängen (Schwingungen) eine verallgemeinerte Sinus- funktion y = a·sin (b·(x + c)) . Das „optimale Einpassen“ der Funktion kann dabei wieder „nach Au- genmaß“ geschehen oder aber durch rechnerische Verfahren. Für Letzteres muss man das Optimalitätskriterium ausdrücklich und for- mal angeben. Das für die Praxis wichtigste Kriterium geht auf GAUSS zurück. Es verlangt, dass die Summe der Quad- rate der Differenzen y i – ​  ˆ  y​ i minimal wird und heißt Methode der kleinsten Quadrate . Die Lösung dieser Optimierungsaufgaben ist allerdings schwierig, sodass wir sie nur für den Fall der linearen Re- gression durchführen . 1032  Erøäutere die Herøeitung der Formeø für die Regressionsgerade (in Form eines Kurzreferates)! z = ​ ;  i = 1 ​  n ​(d + kx i  – y i ) 2 ​ ¥ Minimum = ​ ;  i = 1 ​  n ​(d + kx i  – y i ​– (d + k​ _ x​– ​ _ y​) + (d + k​ _ x​– ​ _ y​) ) 2 = ​ ;  i = 1 ​  n ​(k (x i  – ​ _ x​)​– (y i  – ​ _ y​) + (d + k ​ _ x​– ​ _ y​)) 2 = = ​ ;  i = 1 ​  n ​(k (x i  – ​ _ x​)​– (y i  – ​ _ y​)) 2 + 2 (d + k ​ _ x​– ​ _ y​)·​ “  k·​ ;  i = 1 ​  n ​(x i  – ​ _ x​)​– ​ ;  i = 1 ​  n ​(y i  – ​ _ y​)​  § ​+ ​ ;  i = 1 ​  n ​(d + k ​ _ x​– ​ _ y​) 2 ​= = ​ ;  i = 1 ​  n ​(k·(x i  – ​ _ x​)​– (y i  – ​ _ y​)) 2 + (d + k ​ _ x​– ​ _ y​) 2 Nun ist (d + k​ _ x​– ​ _ y​) 2 dann minimaø (nämøich 0), wenn d = ​ _ y​– k​ _ x​ist, sodass wir nur mehr jenes k bestimmen müssen, für das z (k) = ​ ;  i = 1 ​  n ​(k (x i  – ​ _ x​)​– (y i  – ​ _ y​)) 2 minimaø wird. Wie gewohnt differenzieren wir nach k und setzen die Abøeitungsfunktion nuøø: ​  dz __ dk ​= 2·​ ;  i = 1 ​  n ​(k (x i  – ​ _ x​)​– (y i  – ​ _ y​))·(x i  – ​ _ x​)  w 0 = 2 k·​ ;  i = 1 ​  n (x i  – ​ _ x​)​ 2 – 2·​ ;  i = 1 ​  n (x i  – ​ _ x​)​(y i  – ​ _ y​) = 2 k·n· σ x 2 – 2·n· σ xy  , aøso k = ​  σ xy __ σ x 2 ​. Mitteøs der 2. Abøeitung kann man zeigen, dass wirkøich ein Minimum vorøiegt. 1033  Begründe durch Vergøeich der Definition des Korreøationskoeffizienten mit der VW-Formeø (vgø. Buch 6. Kø. S. 18), dass ‒1 ª r xy  ª 1 giøt! 1034  10 Kinder erreichen bei einem Schreibtest bzw. Lesetest die Punktezahøen x i bzw. y i . 1 Zeichne die zugehörige „Punktwoøke“ samt deren „Schwerpunkt“! 2 Berechne die Hauptform der Gøeichung der Regressionsgeraden und zeichne deren Graphen ein! 3 Berechne den Korreøationskoeffizienten r xy ! Was sagt er aus? 4 Gibt es Kinder, die stark „aus der Reihe“ faøøen? Was besagt das? 5 Ein Kind hat beim Schreibtest 9 Punkte erreicht, den Lesetest aber versäumt. Weøche Punktezahø ist für den nachzuhoøenden Lesetest zu erwarten? Weøche Voraussetzung muss man dabei machen? 6 Ein Kind hat beim Lesetest 15 Punkte erreicht, den Schreibtest aber versäumt. Weøche Punktezahø ist für den nachzuhoøenden Schreibtest zu erwarten? Weøche Voraussetzung muss man dabei machen? a x i 2 4 7 9 10 12 13 15 16 19 y i 3 4 9 12 12 14 16 17 18 20 b x i 3 5 7 7 12 12 16 18 19 20 y i 3 4 7 8 11 10 17 18 20 20 Fig.IV.8 x y y 0 y i –y i F  IV.8 F  IV.8 A  1032 0 0 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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