Physik compact, Basiswissen 7, Schulbuch

45 14.3 Unser Sonnensystem Monde Der Erdmond umkreist die Erde in einem Abstand von etwas mehr als 380000 km, seine Masse entspricht etwa 1/80 der Erdmasse. Da er keine Atmosphäre hat, weist seine Oberfläche zahlreiche Krater auf. Die Anziehungskraft zwischen Erde und Mond führt zu den Gezeiten und zu einer allmählichen Abbremsung der Erdrotation. Gleichzeitig stabilisiert der Mond die Rotationsachse der Erde, sodass sich ausgeprägte ir- dische Klimazonen entwickeln konnten. Die Stabilität der Erdachse dürfte für die Entwicklung der Erde und der Menschheit von großer Bedeutung gewesen sein. Der Mars hat zwei kleine Monde – Phobos und Deimos. Ihre Durchmesser sind etwa 27 und 15 Ki- lometer. Phobos läuft in knapp 8 Stunden in nur ca. 6000 km Höhe über der Marsoberfläche um den Pla- neten. Deimos umkreist Mars ungefähr in 20000 km Höhe und braucht für eine Umrundung etwa 31 Stun- den. Möglicherweise sind diese Monde eingefangene Kleinplaneten. Zur Zeit sind 63 Jupitermonde bekannt. Die größten von ihnen – Io, Europa, Ganymed und Callisto – wur- den schon von Galilei mit dem Fernrohr entdeckt. Ihre Durchmesser liegen zwischen einem Drittel und dem halben Erddurchmesser. Die Gestalt des innersten Ju- pitermondes, Amalthea, weicht deutlich von der Ku- gelgestalt ab. Während die inneren Planeten wegen der starken An- ziehungskraft der Sonne kaum Monde an sich binden können, weisen die äußeren großen Planeten im Re- gelfall sehr viele Monde auf Saturn wird von mindestens 50 Monden umkreist. Ihre Bahnradien reichen von ca. 100000 km bis ca. 13000000 km. Viele von ihnen wurden erst durch die Raumflüge von Voyager-1 und Voyager-2 entdeckt. Der größte Mond, Titan, ist halb so groß wie die Erde und besitzt eine dichte Atmosphäre. Der Mond Phoe- be umläuft den Planeten im Vergleich mit den ande- ren Monden im entgegengesetzten Umlaufsinn. Da seine Bahn weit außen liegt, könnte es sich um einen „eingefangenen“ Kleinplaneten handeln. Die bisher bekannten 29 Uranusmonde wurden großteils von der Voyager-2-Sonde entdeckt. Die fünf größten Monde, die von der Erde aus im Fernrohr sichtbar sind, haben alle eisige Oberflächen. Sie sind dunkler und gesteinsreicher als die Saturnmonde. Erdmond Entfernung von der Erde 384400 km Umlaufszeit um die Erde 27,32 d Durchmesser 3476 km Masse 7,35 · 10 22 kg Abb. 45.1 Phobos und Deimos heißen die beiden Marssatelli- ten. Links: Deimos ist der kleinere der beiden. Sein Durchmesser beträgt 15 km. Er ist der äußere Marssatellit und von Kratern überzogen. Sein größter Krater hat eine Breite von 1,3 km. Rechts: Phobos besitzt einen Durchmesser von etwa 27 km. Abb. 45.2 links Der Jupitermond Io weist einen ausgeprägten Vulkanismus auf (fotografiert von der amerikanischen Welt- raumsonde Voyager 1 imMärz 1979). Rechts: Fotomontage von Jupiter und seinen Monden Io, Europa, Ganymed und Callisto Abb. 45.3 Fotomontage von Saturn und seinen Monden Rhea, Dione, Thethys und Mimas. + Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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