Zeitbilder 8, Schulbuch
Projektvorschlag Symbole mit historischen Bezügen in einem ausgewählten Umfeld • Erstellt in Kleingruppen über das von euch ausgewählte Umfeld (z. B. Ortsteil, Stadtbezirk) einen Plan. • Recherchiere in diesem ausgewählten Umfeld nach Symbolen mit historischen Bezügen. Denke dabei an Denkmäler, Plätze, Straßen, Gebäude etc. Verwende dazu auch die „Methode: Denkmäler untersuchen“ (vgl. Zeitbilder 6, S. 184 f.). • Informiere dich über die historischen Bezüge der ausge- wählten Plätze etc. • Arbeite die symbolhafte Bedeutung des ausgewählten Platzes heraus. • Informiere dich darüber, wann und auf welche Weise die symbolische Zuschreibung erfolgt ist – z. B. Errichtung und/oder Demontage eines Denkmals, Namensgebung bzw. Umbenennung eines Platzes/einer Straße. • Fasst eure Ergebnisse in einem Bericht zusammen. Prä- sentiert diese Berichte in der Klasse oder auch bei Ver- anstaltungen der Schule bzw. in der Orts-Öffentlichkeit. L Wir können weder die Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkrieges ausradieren. Das ist Teil un- serer Geschichte. (…) Der Heldenplatz ist eine Rum- pelkammer der österreichischen Geschichte. (Der Standard, 25./26. 10. 2012, S. 9) Der „Jubel am Heldenplatz“ im Jahr 1938 findet sich auch im künstlerischen Schaffen berühmter österreichischer Litera- ten. So trägt etwa Thomas Bernhards Theaterstück, das im Jahr 1988 heftig und kontroversiell diskutiert wurde, den Titel „Heldenplatz“. Fragen und Arbeitsaufträge 1. Arbeite die symbolischen Bedeutungen heraus, welche in den beschriebenen Inszenierungen am Heldenplatz zum Aus- druck gebracht werden. 2. Nimm Stellung zu der in der Literaturstelle aufgezeigten Sichtweise des Zeithistorikers Rathkolb. Beschreibe das dargestellte Propagandabild. Beachte dabei die Perspektive; die hervorgehobenen Personen im Vordergrund; die Mas- sen; die abgebildeten Symbole etc. Analysiere dieses Bild auf seine mög- liche Verwendung: Als Beleg für die große Zustimmung der österreichi- schen Bevölkerung zum „Anschluss“! Als Beleg dagegen, dass Österreich ein Opfer des NS-Regimes gewesen sei! Als Beleg dafür, dass gemessen an der Gesamteinwohnerzahl (von Wien/von Österreich) nur ein relativ kleiner Teil davon offen Begeisterung für den „Anschluss“ zeigte. Erörtere, mit welcher unterschiedli- chen Motivation Menschen an sol- chen Massenveranstaltungen teilneh- men. Denke dabei an eine Demon- stration, an ein Popkonzert etc. Das Foto vom Heldenplatz steht für die begeisterte Zustimmung sehr vieler Österreicherinnen und Österreicher zum „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich. Foto, 15. März 1938. 119 3 Nationen und ihre Symbole Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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