Zeitbilder 8, Schulbuch

2 Die Europäische Union Die „Einheit“ Europas versuchten Staaten, Völker und Herrscher durch Jahrhunderte immer wieder durch Eroberungspolitik gewaltsam zu erreichen. Für Europa bedeutete dies fast ununterbrochen Krieg. Lange Zeit waren es vor allem die beiden „Erzfeinde“ Deutschland und Frankreich, die den Kontinent nicht zur Ruhe kommen ließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man erkannt, dass der Traum von einem starken Europa nur in Frieden und durch Verständigung erreichbar ist. Der Weg der europäischen Einigung führte vom wirtschaftlichen Zusammenschluss zur engen politischen Zusammenarbeit. Dabei wurden immer wieder neue Mitglieder aufgenommen und die Integration schrittweise vertieft. „In Vielfalt geeint“ – so lautet das Motto der Europäischen Union. 28 Staaten sind Mitglieder und mehr als 500 Millionen Menschen leben auf einer Fläche von mehr als 4 Millionen km 2 in der EU (2013). 334 Millionen Europäer/innen bezahlen mit der gemeinsamen Währung, dem Euro. Die Europäische Union hat seit einem halben Jahrhundert wesentlich zu Frieden und Wohlstand beigetragen. Trotz vieler neuer Möglichkeiten und Perspektiven ist der europäische Einigungsprozess aber oft mühsam und von Rückschlägen und Krisen geprägt. W Jugendliche halten am 15. Mai 2005 während der Schuman-Parade in Warschau eine EU-Flagge. 1949 Gründung des Europarats 1951 Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) 1957 „ Römische Verträge“: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) 1960 Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) 1967 Europäische Gemeinschaft (EG) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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