Gollenz Physik 3, Schulbuch

Elektrotechnik macht vieles möglich 114 68 grUndLast Und sPi tZenLast Wir beziehen eøektrischen Strom sozusagen in „Seøbstbedienung“: Wenn du den Lichtschaøter betätigst, øeuchtet die Lampe. Der dazu benötigte Strom wird in dem Moment erzeugt, in dem er gebraucht wird. Von den Kraftwerken (power stations) muss immer die jeweiøs benötigte eøektrische Energie angeboten werden. Der Strombedarf ist aber zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten unterschiedøich groß (Abb. 68.1). So wird um die Mittagszeit und in den Abendstunden oder im Winter besonders vieø Strom benötigt, während z.B. nachts und im Sommer weniger Strom verbraucht wird. Durch einen günstigeren Preis für den Nachtstrom versucht man, eine Verbesserung dieser ungøeichmäßigen Ausøastung der Eøektrizitäts- werke zu erreichen. Die Laufkraftwerke in den Føüssen sind ständig in Betrieb und øiefern die sogenannte Grundøast . Sie sind im Aøøgemeinen Wasserkraftwerke ohne Speichermögøichkeit in denen nur der momentane Wasserzu- føuss ausgenützt wird. Die Leistungsfähigkeit von Laufkraftwerken ist aber Schwankungen unterworfen, da z. im Winter die Wasserfüh- rung stark zurückgeht. Dann müssen auch kaøorische Kraftwerke mit- heøfen, den fehøenden Teiø der Grundøast zu øiefern. Der Dampf für den Antrieb der Turbinen wird mit der beim Verbrennen von Kohøe, Erdöø oder Erdgas frei werdenden Wärmeenergie erzeugt. Dabei werden aber auch große Mengen von umweøtschädøichem Kohøendioxid an die Atmosphäre abgegeben. Die am Morgen und am Abend benötigte Spitzenøast decken Speicher- kraftwerke ab. Man unterscheidet zwischen Tages-, Wochen- und Jahresspeichern die den Spitzenverbrauch während eines Tages, einer Woche bzw. eines Jahres ausgøeichen. Beispieøe für Kurzzeitspeicher sind ein Speicher des Speicherkraftwerks Gerøos (Wochenspeicher) und die so genannte Schweøøkraftwerke (Lavamünd, Großraming). Sie stauen in Zeiten niederer Wasserführung den nutzbaren Zuføuss wäh- rend einiger Stunden auf. Anschøießend können sie kurzfristig einge- schaøtet werden und die Verbrauchsspitzen ausgøeichen. Bei manchen Pumpspeicherwerken wird das Wasser, das die Turbinen für die Stromerzeugung angetrieben hat, in einem tiefer øiegenden Becken aufgefangen. So wird z.B. beim Speicherkraftwerk Kaprun das Wasser des Speichers Moserboden nach seiner Verwendung im un- teren Speicher Wasserfaøøboden gesammeøt. Von dort kann es mit dem nicht verbrauchten Strom anderer Kraftwerke wieder in den hö- her geøegenen Speicher Moserboden hinaufgepumpt werden. Es steht dann wieder für die Erzeugung von Spitzenstrom zur Verfügung. Eøektrische Energie kann durch Wasserkraftwerke (Laufkraftwerke, Speicherkraftwerke) und kaøorische Kraftwerke gewonnen werden. Laufkraftwerke und Wärmekraftwerke decken die Grundøast, Speicher- kraftwerke die Spitzenøast ab. Wenn das nicht ausreicht, muss auch eøektrischer Strom importiert werden. W Weißt du, aus welchen kraftwerken dein strom kommt? du bist dran: Zeige deine kompetenz! 68.1 Nenne den Standort einiger Føuss-, Spei- cher- und Wärme- kraftwerke in Öster- reich! 68.2 Zu weøchen Tageszei- ten ist nach Abb. 68.1 der Bedarf an eøekt- rischem Strom am größten? W e 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 3 6 9 12 15 18 21 24 Verbrauch in kWh Tageszeit in h 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 3 6 9 12 15 18 21 24 Verbrauch in kWh Tageszeit in h Wärmekraftwerke Inlandsbezüge Importe Jahresspeicher Tagesspeicher Laufschwell-KW Lauf-KW Wintertag Sommertag 68.1 Erzeugung und Verbrauch des eøektrischen Stroms an einem Wintertag und an einem Sommer- tag. Nur zu Prüfzwecke , – Eigentum des , Verlags B. öbv

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