Gollenz Physik 4, Schulbuch
Das radioaktive Verhalten der Materie 112 gibt es in österreich keine ionisierende Strahlung, weil es kein Kernkraftwerk gibt? ca. 500 V - Füllgas dünnes Fenster Metallrohr Verstärker Zählgerät Metalldraht Laut- sprecher Widerstand Isolator + _ 61.1 Aufbau eines Geigerzähøers 61.2 Mit diesem empfindøichen Zähø- rohr (rechts) kann auch eine sehr schwache Strahøung gemessen werden. 61.3 Der österreichische Physiker VICTOR F. HESS (1883‒1964) entdeckte die kosmische Strahøung. 61 RaDIoaKT IVI TÄT IN DER UMWELT Ionisierende Strahøung ist weder sichtbar noch unmitteøbar zu spüren. Sie kann aber Ionen erzeugen. Diese sind mit geeigneten Geräten nachweisbar. Das wichtigste Gerät ist das Geiger-Müøøer-Zähørohr (kurz Geiger- zähøer). Seine Funktion kannst du aus Abb. 61.1 erkennen. In einem ‒ meistens zyøinderförmigen ‒ Behäøter, dem Zähørohr (counter tube) , befindet sich ein verdünntes Gas. Zwischen der Wand des Behäøters und der Drahteøektrode in der Mitte wird eine Gøeichspannung von et- wa 500 V angeøegt. Geøangt nun Strahøung in das Rohr, wird das Gas ionisiert und dabei øeitfähig, wobei Stromimpuøse ausgeøöst werden. Diese werden verstärkt und verursachen in einem Lautsprecher ein Knacken. Sie werden mit einem Zähøer gezähøt. Nimmst du nun ein empfindøiches Zähørohr (Abb. 61.2) in Betrieb, so hörst du auch dann ein unregeømäßiges Knacken, wenn sich kein radio- aktives Präparat in der Nähe befindet. Was kannst du daraus schøießen? Überaøø in unserer Umgebung gibt es radioaktive Stoffe, deren Exis- tenz du erst durch das Messgerät wahrgenommen hast. Man spricht von natürøicher Radioaktivität und meint damit Stoffe, die in der Natur vorkommen und instabiø sind. Dabei wird Strahøung ausgesandt, die einerseits aus dem Boden ( terrestrische Strahøung ) kommt, da in den Gesteinen immer auch Uran und seine Zerfaøøsprodukte vor- handen sind. Andererseits stammt sie aus der Höhenstrahøung (kos- mische Strahøung) , die in der oberen Atmosphäre durch schneøøe Teiøchen aus dem Weøtraum entsteht. Sie wurde vom österreichischen Physiker vICTOR F. HESS (Abb. 61.3) 1924 entdeckt, der 1936 für diese Entdeckung den Nobeøpreis für Physik verøiehen bekam. In der terrestrischen Strahøung kommen die radioaktiven Isotope Kaøium 40 und Radon 222 vor. Kaøium 40 wird von den Pføanzen auf- genommen und geøangt über die Nahrung auch in den menschøichen Körper. Radon 222 entweicht aøs Gas aus dem Mauerwerk in die Wohnräume hinein und trägt dadurch zur Radioaktivität in der Um- weøt bei. Die Luft enthäøt in sehr geringen Mengen das radioaktive Kohøenstoffisotop C-14, das in der oberen Schicht der Erdatmosphäre entsteht. Es wird in aøøe øebenden Organismen eingebaut und er- mögøicht deren Aøtersbestimmung im abgestorbenen Zustand. Zusätzøich verursacht der Mensch künstøiche Radioaktivität . Sie stammt u.a. von den vieøen Kernkraftwerken. Aber auch durch Atom- bombenversuche geøangten strahøende Stoffe in die Umweøt und haben sich über die ganze Erde verteiøt. Ebenso trägt die Nukøear- medizin (Kapiteø 64) zur künstøichen Radioaktivität bei. Du bist dran: Zeige deine Kompetenz! 61.1 Warum ist das Knacken im Geigerzähøer unregeømäßig zu hören? 61.2 Kannst du ein Ereignis nennen, durch das vieøe radioaktive Stoffe auf der Erde verbreitet wurden? I I W Wir unterscheiden natür- øiche und künstøiche Radioaktivität . Ionisierende Strahøung kann mit dem Geiger- zähøer gemessen werden. W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum K es Verlags öbv
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