Zeitbilder 4, Schulbuch

12 Veränderungen durch den Ersten Weltkrieg Frauen in neuen Bereichen Im Krieg waren viele Männer als Soldaten eingezogen worden. Frauen mit entsprechender Bildung arbeiteten nun bei Banken, großen Unternehmen oder in Büros. Sehr viele Frauen mussten in Rüstungsbetrieben Schwerarbeit leisten. Nach Kriegsende wurden sie aus den meisten Männerberufen zwar wieder verdrängt, Frauen hatten jedoch ihre Fähigkeiten in Bereichen bewiesen, die ihnen vorher verschlossen waren. Dies verbesserte ihre Stellung in der Gesellschaft. In vielen Ländern Europas erhielten Frauen nach 1918 das Wahlrecht. Die Mode zeigt den Wandel Ein verändertes Frauenbild In den 1920-er Jahren spiegelte sich das Bild der berufstätigen, selbstständigen und emanzipierten Frauen auch in der Mode wider. Die Kleidung sollte bequem, praktisch und jugendlich sein. Schon während des Krieges wurden die Röcke immer kürzer. Mitte der 20-er Jahre reichten sie nicht einmal mehr bis zu den Knien. Das Neues Selbstbewusstsein: Junge Frauen in den Großstädten bewegten sich ungezwungen und rauchend in der Öffentlichkeit. Filme, Werbungen und die damals neuen Illustrierten zeigten den neuen Frauentyp, den viele Zeitgenossen als skandalös empfanden. (Postkarte, ca. 1920) Die „neuen“ Frauen: „Gewagte“ kürzere Kleider und moderne Kurzhaarfrisuren („Bubikopf“) gehörten zum neuen Erscheinungsbild. (Fotografie, um 1926) Neue Tätigkeiten: Einzelne Frauen betätigten sich in der Zwischen- kriegszeit als Rennfahrerinnen und Pilotinnen. Sie zeigten so, dass die Beherrschung von Technik und Geschwindigkeit keine „reine Männersache“ war. Das Foto aus dem Jahr 1927 zeigt die Amerikanerin Ruth Elder vor ihrem Start zum missglückten Transatlantikflug in dem Flugzeug „The American Girl“. Plakat zu den Wahlen zur National- versammlung, Berlin 1930 Neue Chancen für Frauen? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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