Zeitbilder 4, Schulbuch

22 Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, und sage mir auf Wiedersehn, leb wohl. Wir haben uns so heiß geliebt und unser Glück war nie betrübt, drum sag ich dir auf Wiedersehn, auf Wiedersehn, leb wohl. Ob du mir treu sein willst, sollst du mir nicht sagen. Wenn man sich wirklich liebt, stellt man nicht solche dummen Fragen. Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, ich freu mich auf ein Wiedersehn, leb wohl. Wir haben uns gefunden, geliebt und heiß geküsst. Es waren schöne Stunden, die man nicht mehr vergisst. Ein Märchen geht zu Ende, drum reich mir deine kleinen Hände. Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, und sage mir auf Wiedersehn, leb wohl. Wir haben uns so heiß geliebt und unser Glück war nie betrübt, drum sag ich dir auf Wiedersehn, auf Wiedersehn, leb wohl. Ob du mir treu sein willst, sollst du mir nicht sagen. Wenn man sich wirklich liebt, stellt man nicht solche dummen Fragen. Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, ich freu mich auf ein Wiedershen, leb wohl. Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, drum sag ich dir auf Wiedersehn, auf Wiedersehn, leb wohl. Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss, ich freu mich auf ein Wiedersehn, leb wohl. Die Comedian Harmonists waren ein international bekanntes Berliner Vokalensemble der Jahre 1927 bis 1935. Die Comedian Harmonists wurden in Berlin-Friedenau in der Wohnung von Harry Frommermann gegründet. Inspiriert von den Aufnahmen der US-amerikanischen Gruppe „The Revelers“ erschien am 18. Dezember 1927 im Berliner Lokal-Anzeiger eine Anzeige, in der Harry Frommermann Sänger für eine neue Gruppe suchte. Auf seine Annonce meldeten sich in der damaligen Wirtschaftskrise mindestens 70 Männer. Darunter befand sich auch Robert Biberti, der als einziger beim Vorsingen von Frommermann akzeptiert wurde. Nur wenige Tage später brachte Biberti zwei Chorkollegen aus dem Großen Schauspielhaus mit, den Bulgaren Ari Leschnikoff und den Polen Roman Cycowski. In der Anfangsformation sang noch Walter Nußbaum als zweiter Tenor, der jedoch im März 1929 durch Erich Collin ersetzt wurde. Im März 1928 brachte Ari Leschnikoff dann noch seinen Piano spielenden Freund Erwin Bootz mit. Ab 1928 erlebte die Gruppe einen stetigen Aufstieg, zu Auftritten in Varietés und Konzertsälen kamen Platten- und Filmaufnahmen, das Ensemble verdiente ausnehmend gut. Mit 150 Konzerten jährlich hatte die musikalische Karriere der Comedian Harmonists 1933 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Zunächst schien sich daran auch nichts zu ändern. Da jedoch drei der sechs Mitglieder der Comedian Harmonists Juden bzw. Nichtarier waren, kam es bereits 1933 zu ersten Absagen vertraglich vereinbarter Konzerte. Verschiedene Verordnungen untersagten Juden, an öffentlichen Bühnen auftreten zu dürfen. Das letzte Konzert in München behielten alle Akteure in besonderer Erinnerung. Ihr Abschiedslied „Auf Wiedersehn, my Dear“ gewann eine sehr hintergründige Bedeutung. (Nach: http://de.wikipedia.org) Auf Wiedersehn, my Dear (Comedian Harmonists) Du bist dran • Höre dir das Lied auf http://www.youtube.com/ watch?v=iTus97eBRXg an. • Beschreibe Aufbau und Inhalt des Liedes (Strophe, Reime, Wiederholungen bzw. Refrain, Thema). • Erläutere, welche politische Bedeutung der Text für Gegnerinnen und Gegner bzw. Verfolgte der Nationalsozialisten damals hatte. Leseecke Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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