Zeitbilder 4, Arbeitsheft
4 Zu den Schulbuchseiten 10 und 11 Großstädte ziehen Menschen magisch an Arbeitsauftrag 1: Stelle zu den vorgegebenen Antworten die richtigen Fragen. A: Weil die Großstädte mit ihrem Tempo und ihrer Modernität den Fortschritt verkörperten. A: Die Jahre zwischen 1924 und 1929. A: Weil diese tolerante Weltstadt viele neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bot und auch Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter anzog. A: Zum Beispiel Tanzpaläste, Kabaretts, Kinos, Varietés und Cafés. A: Der Jazz, der im Süden der USA in der afroamerikanischen Bevölkerung entstanden war. A: Charleston, Shimmy oder Tango. A: Filme wie „Dracula“, „King Kong“ und „Dr. Mabuse“. A: Werbung zu betreiben und die Menschen auch politisch zu beeinflussen. Der Rauch verbindet Städte Q (…) Erfüllt ist von ihm (Anm.: dem Rauch) die ganze große Stadt, die alle Städte des Ruhrgebiets zusammen bilden. Eine unheimliche Stadt aus kleinen und größeren Gruppen, durch Schienen, Drähte, Interessen verbunden und vom Rauch umwölbt, abgeschlossen von dem übrigen Land. Wäre es eine einzige, große, grausame Stadt, sie wäre immer noch phantastisch, aber nicht drohend gespenstisch. Eine große Stadt hat Zentren, Straßenzüge, verbunden durch den Sinn einer Anlage, sie hat Geschichte, und ihre nachkontrollierbare Entwicklung ist beruhigend. Sie hat eine Peripherie, eine ganz entschiedene Grenze, sie hört irgendwo auf und läuft in Land über. Hier aber ist ein Dutzend Anfänge, hier ist ein Dutzendmal Ende. Land will beginnen, armseliges, rauchgeschwängertes Land, aber schon läuft ein Draht herbei und dementiert es. Große Fabrikwürfel aus Ziegelstein rücken unversehens heran, stehen da, fester gegründet als Berge, Hügel, naturnotwendiger als Wälder. Jede kleine Stadt hat ihren Mittelpunkt, ihre Peripherie, ihre Entwicklung. Da sie aber alle vom Rauch zu einer einzigen Stadt vereinigt werden sollen, verliert ihre natürliche Anlage und ihre Geschichte an Glaubwürdigkeit, jedenfalls an Zweckmäßigkeit. Wozu? Wozu? Wozu hier Essen, da Duisburg, Hamborn, Oberhausen, Mülheim, Bottrop, Elberfeld, Barmen? Wozu so viele Namen, so viele Bürgermeister, so viele Magistratsbeamte für eine einzige Stadt? Zum Überfluss läuft noch in der Mitte eine Landesgrenze. Die Bewohner bilden sich ein, rechts Westfalen, links Rheinländer zu sein. (…) (Joseph Roth, Der Rauch verbindet Städte) Arbeitsauftrag 2: Lies den kurzen Textausschnitt von Joseph Roth und fasse mit eigenen Worten zusammen, wie er die Städte des Ruhrgebiets schildert. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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