Lasso Lesebuch 3, Schulbuch
Medien 48 AH P Seite 17–20 BiSt P Die Kinder können Informationen aus literarischen Texten sowie aus Sach- und Gebrauchs- texten entnehmen; das Wesentliche eines Textes erfassen; ihre Lesefertigkeit an einfachen Texten zeigen. Bewegte Bilder Auch schon vor vielen tausend Jahren wollten die Menschen anderen Menschen von ihrem Leben und von ihrer Arbeit etwas mitteilen und zeigen. Deshalb hatten sie gelernt, in Bildern zu erzählen. Sie malten ihre Erlebnisse an die Wand. Auf diesen Wandbildern kann man Tätigkeiten erkennen, die die Menschen damals vollbrachten. Solche Bildgeschichten gibt es beispielsweise in Höhlen oder in ägyptischen Gräbern. Später versuchte man dann, bewegte Bilder zu zeigen. Wenn man Einzelbilder, die sich nur ein wenig unterscheiden, rasch hintereinander vorführt, macht das Gehirn aus stehenden Bildern bewegte Bilder. 16 bis 18 Bilder pro Sekunde genügen schon dafür, dass das menschliche Auge meint, die Bilder bewegen sich. Es wurden Maschinen erfunden, die die Bilder vorbeiziehen ließen. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Laterna Magica gebaut. Mit diesem Gerät konnten Bilder, die auf eine Glasplatte gemalt wurden, an die Wand projiziert werden. Joseph Plateau erfand das Lebensrad. Er zeichnete 16 verschiedene Bilder auf eine Scheibe. Wenn er diese Scheibe drehte, kam Leben in seine Bilder. Eine andere Möglichkeit, bewegte Bilder herzustellen, bietet das Daumenkino. Es ist weder Buch noch Film. Auf vielen kleinen Papier- blättern, die alle gleich groß sind, zeichnet man eine Figur (zum Beispiel einen Läufer) in verschiedenen Phasen der Bewegung. Anschließend heftet man diesen Stapel von Einzelbildern zusammen. Dann biegt man mit dem Daumen und dem Zeigefinger die Blätter um und blättert rasch den Stapel durch. Es entsteht der Eindruck, dass das Bild „lebt“. Margarete Mittermayr Hörtext 4fz2b5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=