Lasso Lesebuch 4, Schulbuch
Tiere und Pflanzen 121 Der kleine Wolf war fast verhungert und beinahe verdurstet. Er fürchtete sich nicht vor Kii. Er war zu klein, um Angst vor Menschen zu haben. Kii hob ihn auf, trug ihn zum Bach und ließ ihn trinken. Dann brachte er ihn heim zur Hütte. Der Vater und die Mutter gaben dem kleinen Wolf zu fressen. Baa streichelte ihn. „Welchen Namen willst du ihm geben, Kii?“, fragte der Vater. Kii schaute den kleinen Wolf an. Der kleine Wolf war sehr klein. „Ich will ihn Yassi nennen“, sagte Kii. 25 Die Mutter lächelte. „Das ist ein guter Name“, sagte sie. Yassi heißt „Kleiner“ in der Sprache der Indianer. Als alle schlafen gingen, nahm Kii den kleinen Wolf zu sich ins Bett. Yassi hatte es warm bei ihm unter der Decke. Kii sorgte gut für den kleinen Wolf. Er vergaß nie, ihm Futter zu bringen. Yassi begleitete ihn auf die Weide. Sie spielten miteinander, 30 35 40 und wenn sie müde waren, lagen sie nebeneinander in der Sonne. Sie wurden die besten Freunde. Yassi wollte immer dort sein, wo Kii war. Die Zeit verging. Aus dem kleinen Wolf wurde ein großer Wolf. Eines Tages war Yassi plötzlich fort. Kii rief nach ihm. Er suchte den ganzen Tag. Er ritt auf Schi-lii in die Schlucht. Er ritt zum Bach. Yassi war nirgends zu finden. Bevor es Abend wurde, brachte Kii die Schafe und Ziegen heim ins Gehege. Als er das Tor schloss, stieß eine Schnauze ihn freundlich an. Yassi war wieder da! Kii kniete nieder, legte den Arm um seinen Freund und freute sich. Käthe Recheis 45 50 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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