Lasso Lesebuch 4, Schulbuch

In einer anderen Zeit 96 BiSt P Die Kinder können zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer Medien, nutzen; Bücher und Medien zur Gewinnung von Information und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen. Im September 1940 streiften vier Jungen* mit ihrem Hund bei Lascaux in Südfrankreich durch den Bergwald. Plötzlich war der Hund verschwun- den. Die Jungen machten sich auf die Suche. Hinter dichten Sträuchern entdeckten sie eine Felsspalte. Das Loch schien sehr tief zu sein. Die Jun- gen hörten ein leises Winseln. „Wir müssen hinein“, sagte Michel, „viel- leicht ist er eingeklemmt. Ich versuche es als Erster.“ Michel kroch auf allen vieren in den Spalt. Gespannt horchten die anderen. Nach einiger Zeit hörten sie seine Stimme: „Hier ist ein großer Gang! Der Hund ist auch da. Aber es ist dunkel, wir brauchen Licht.“ Am nächsten Morgen machten sich die Jungen mit Öllampen und einem Seil auf den Weg zur Höhle. Vorsichtig ließen sie sich in den Gang hinab. Er wurde breiter und höher und mündete schließlich in eine unter­ irdische Halle. Als die Jungen das Licht am oberen Teil der Wände und an der Decke entlangstreifen ließen, schrien sie auf. Auf der Kalkschicht erschienen die Bilder riesiger schwarzer und roter Stiere. Im flackernden Licht der Lampen sah es aus, als ob sich die Tiere be- wegten. Einige Stiere neigten die gewaltigen Hörner zum Kampf, andere hatten die Köpfe erhoben und schienen zu lauschen. Außer den Stieren waren auch Pferde und Hirsche dargestellt. Immer wieder mussten sich die Jungen sagen, dass es gemalte Tiere sind und keine lebendigen. Sie waren aufgeregt, denn sie ahnten, dass sie eine große Entdeckung gemacht hatten. 5 10 15 20 Stiere und Wildpferde auf den Wänden der Höhle von Lascaux 9 * Junge = Bub Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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