Bausteine Politische Bildung / Wirtschaftskunde, Schulbuch
116 Sport – ein weltweites Geschäft? Sport und Globalisierung Die Wirtschaft ist schon lange von der Globalisierung geprägt. Diese globalen Entwicklungen machen sich auch im Sport bemerkbar. Sport wird zum weltweiten Geschäft. In vielen Mannschaften der Spitzenklasse sind Spielerinnen und Spieler aus aller Welt aktiv. Europäische und weltweite Wettbewerbe haben nicht nur eine sportliche, sondern auch eine große finanzielle Bedeutung. Unternehmen übernehmen oft die Organisation von großen Wettkämpfen. Dadurch haben sie mittlerweile einen großen Einfluss auf die Welt des Sports. Sogar Stadien oder Turniere tragen bereits die Namen dieser Unternehmen. T1 M1 M3 M2 Unternehmen als Sponsoren (Foto, Fußball-WM, Südafrika 2010) Das größte Getränkeunternehmen der Welt ist seit 1978 offizieller Sponsor der FIFA-Weltmeisterschaft. Anlässlich der Fußball-WM in Südafrika 2010 startete die Getränkemarke eines der umfangreichsten und emotionalsten Programme in der Unternehmensgeschichte. Diese Kampagne erreichte vor und während der WM Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Für die Tour und die WM gab es ein eigens komponiertes WM-Lied, bei dem viele Fans lautstark mitsingen konnten. Bis zum Ende der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 hatte der Song in 17 Ländern die Charts angeführt. Es profitierten nicht nur die Sponsoren, sondern auch die großen Sportorganisationen wie FIFA oder das Internationale Olympische Komitee. Je mehr Menschen sich für die Sportereignisse interessieren, desto größer werden die Einnahmen. Sportartikel (Foto, Frauen beim Nähen von Fußbällen, Pakistan 2008) Pro Jahr wird der Umsatz mit Sportartikeln auf mindestens 60 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Sportartikelbranche wächst, weil viele Sportidole Millionen-Werbeverträge unterzeichnet haben. Die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern sind oft problematisch: niedrige Löhne, kein Anspruch auf Urlaub, ungeregelte Arbeitszeiten, Verbot von Gewerkschaften, Kinderarbeit … Der Handel mit Fußballspielern (Foto, Cristiano Ronaldo, 2012) Viele Fußballspieler spielen nicht in ihrer Heimat, sondern dort, wo sie am besten verdienen. Sie werden gehandelt wie Waren in einem Supermarkt. Cristiano Ronaldo zum Beispiel wechselte für rund 94 Millionen Euro von ManUnited zu Real Madrid. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=