BioTOP 2, Schulbuch

B 1 Das Lungenkraut B 2 Das Große Springkraut B 3 Der Schwarze Holunder – Blüten B 4 Der Schwarze Holunder – Beeren 44 Bedecktsamer: zweikeimblättrige Pflanzen Neben den einkeimblättrigen Pflanzen, die du im vorigen Kapitel kennen gelernt hast, gibt es zweikeimblättrige Pflanzen. Sie haben netznervige Blätter . Findest du eine keimende Pflanze, kannst du die zwei Keimblätter erkennen, denen bald die Laubblätter folgen. Ob die Pflanze krautig bleibt oder, wie bei den Sträuchern und Bäumen, später verholzt, kannst du anfänglich nicht erkennen. Das Lungenkraut Das Lungenkraut hat rote und blaue Blüten (  B 1 ). Anfangs sind die Blüten rot gefärbt, doch während des Blühens färben sie sich mit der Zeit blau. Den Namen „Lungenkraut“ erhielt die Pflanze, weil sie als Heilpflanze (zB in Form eines Tees) bei Lungenkrankheiten zum Einsatz kam. Das Lungenkraut wächst in Laubwäldern. Seine Blätter sind gefleckt. Es wird von Bienen, Hummeln und verschiedenen Faltern bestäubt. Ameisen verbreiten die Samen. Das Große Springkraut Das Große Springkraut wird auch Rührmichnichtan genannt. Es ist eine bis zu 80 cm hohe Pflanze und blüht von Juli bis September. Durch einen Schleudermechanismus werden die reifen Samen bis zu 3 m weit herausgeschleudert! Dieser Schleudermechanismus kann auch durch eine Berührung ausgelöst werden (  B 2 ). Der Schwarze Holunder Sicher hast du an Waldrändern schon den Schwarzen Holunder gesehen. Er ist ein sehr schnell wachsender Strauch, der bis zu 10 m hoch werden kann. Seine Äste sind mit weißem, leichtem Mark gefüllt. Auf den Blättern kannst du vielleicht Raupen von Schmetterlingen sehen, die sich hier verköstigen. Im Frühjahr fallen seine weißen, süß duftenden Blüten (  B 3 ) auf. Die Blüten stehen in schirmförmigen Blütenständen zusammen. Die Blüten entwickeln sich zu dunklen Beeren (  B 4 ). Viele Vögel des Waldes schätzen diese Beeren als Nahrung. Auch der Mensch nutzt den Schwarzen Holunder vielfältig: Die Blüten können zur Herstellung eines Saftes verwendet oder in Teig gebacken als schmackhafte Süßspeise verzehrt werden. Aus den reifen Beeren kann man Kompott (Holler) machen. Holundertees finden Anwendung als Heilmittel gegen Erkältungen und Grippe. Die Früchte sind reich an Vitamin C, doch sie sind schwach giftig. Daher sollten sie nur nach dem Erhitzen gegessen werden. Der dunkle Saft der Beeren wird als Farb- stoff zum Färben von Süßigkeiten und Molkereiprodukten verwendet. Arbeitsblatt 3yf4x2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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