Stoffe, Schulbuch
1 Kapitelname 7 Die Umwandlung von Stoffen durch den Menschen 114 Das alles haben wir gelernt! Kochsalz bezeichnet man chemisch als Natriumchlorid. Ein anderer Name ist Steinsalz. Kochsalzlagerstätten sind durch Austrocknung vorzeitli- cher Meere entstanden. Durch Gebirgsbildungen sind kochsalzhältigen Gesteine entstanden. Man nennt diese „Haselgebirge". Alkalimetalle sind die Metalle der ersten Gruppe des Periodensystems. Es handelt sich um Lithium (Li), Natrium (Na), Kalium (K), Rubidium (Rb), Cäsium (Cs) und Francium (Fr). Alkalimetalle sind an ihren charakteristischen Flammenfärbungen leicht zu erkennen. Alkalimetalle sind sehr weich und reagieren heftig mit Wasser. Dabei entstehen stark basische Lösungen wie zB Natronlauge (NaOH) und Kalilauge (KOH). Halogene nennt man die Elemente der 17. Gruppe des Periodensystems. Es handelt sich um die Elemente Fluor (F 2 ), Chlor (Cl 2 ), Brom (Br 2 ), Iod (I 2 ) und Astat (At 2 ). Astat ist das am seltensten vorkommende natürliche Element. Fluor und Chlor sind gasförmig, Brom flüssig, Iod und Astat fest. Fluor ist das reaktionsfreudigste chemische Element. Fluor, Chlor und Brom sind sehr giftig. Chlor ist das billigste und am meisten verwendete Halogen. Halogene reagieren mit Wasserstoff zu Hydrogenhalogeniden. Das bekannteste Produkt ist Hydrogen- chlorid, das in Wasser gelöst Salzsäure ergibt. Säuren sind Stoffe, die in wässrigen Lösungen H + -Ionen freisetzen. Diese bewirken den sauren Charakter einer Lösung. Die pH-Werte solcher Lösungen sind kleiner als sieben. Geben alle gelösten Säuremoleküle Wasserstoff-Ionen ab, so spricht man von einer starken Säure. Bei schwachen Säuren geben nur wenige Moleküle ein Wasserstoff-Ion ab. Salzsäure – HCl – wird durch Reaktion von Wasserstoff mit Chlor zu Hydrogenchlorid gewonnen. Salz- säure setzt man zur Neutralisation basischer Lösungen, bei der Metallbearbeitung sowie als Grundstoff in der chemischen Industrie ein. Salzsäure ist stark ätzend! Schwefelsäure – H 2 SO 4 – gewinnt man durch Verbrennung von Schwefel zu Schwefeldioxid, anschließen- der Oxidation zu Schwefeltrioxid und schließlich durch Reaktion des Schwefeltrioxids mit Wasser. Schwe- felsäure wird in der Düngemittelproduktion, zur Herstellung von Weißpigment (TiO 2 ), zur Produktion von Viscosefasern sowie für Akkus und die Lackerzeugung verwendet. Schwefelsäure ist stark ätzend! Salpetersäure – HNO 3 – stellt man durch Verbrennung von Ammoniak und anschließender Reaktion der Verbrennungsprodukte (NO, NO 2 ) mit Wasser her. Salpetersäure wird in der Düngemittel-, der Spreng- stoffproduktion, sowie bei der Lackherstellung und bei der Metallbearbeitung eingesetzt. Salpetersäure ist stark ätzend! Kochsalz wird aus diesen Lagerstätten durch Auslaugung mit Wasser gewonnen. Die salzhältige Lösung wird Sole genannt. Kochsalz dient als Speise-, Vieh-, und Streusalz sowie als Rohstoff in der chemischen Industrie. Aus Kochsalz werden die chemischen Grundstoffe Natronlauge, Chlor und Soda (= Natriumcarbonat) gewonnen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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