Wirtschaft gestalten HAK II, Arbeitsbuch BW
248 4 Spezialfall Handel: Besonderheiten bei Marketing und Warenwirtschaft Betrachtet man Marketing und Warenwirtschaft (in Handelsunternehmen wird an Stelle von Materi- alwirtschaft der Begriff „Warenwirtschaft“ verwendet) von Handelsunternehmen, so kann man dabei große Herausforderungen erkennen. Dazu zählen imMarketing z.B.: Wie sollen die Geschäfte gestaltet und die Regale bestückt werden? Zu welchen Preisen sollen welche Produkte angeboten werden? Welche Vertriebswege sollen gewählt werden? Wie kommuniziert man mit den Kundinnen und Kunden und bindet sie ans Unternehmen? In der Warenwirtschaft liegt der Fokus auf der Optimierung der In- formations- und Warenströme und der zuverlässigen Verfügbarkeit der Waren. ARBEITSAUFGABE 5: Den Aufbau eines Supermarktes analysieren Einkaufen soll für die Kundinnen und Kunden ein Erleb- nis darstellen. Dazu braucht es Märkte, die so gestaltet sind, dass sie dieser Erwartung auch gerecht werden können. Moderne Supermärkte sind meist so gestaltet, dass man entgegen den Uhrzeigersinn durch das Ge- schäft gehen muss. Zusätzlich haben Studien ergeben, dass nur 35% aller Einkäufe fest geplant sind – der Rest erfolgt spontan … und dazu hat der Aufbau des Supermarkts natürlich auch seinen Beitrag geleistet. Ein ganzer Geschäftszweig beschäftigt sich damit, wie Verkaufsflächen optimal gestaltet werden können. a) Überlegen Sie, wie Supermärkte häufig aufgebaut sind. Welche Produkte findet man eher in der Nähe des Eingangs, welche sind näher bei den Kassen? b) Was könnten Gründe dafür sein, dass die Waren genau in dieser Reihenfolge im Supermarkt prä- sentiert werden? c) Welche anderen Maßnahmen setzen Handelsunternehmen, um in ihren Geschäften „Einkaufen mit allen Sinnen“ zu ermöglichen? ARBEITSAUFGABE 6: Produkte im Regal platzieren Der Platz im Regal ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für jedes Produkt. Vorteile haben dabei Pro- dukte, die auf der rechten Seite des Ganges im Regal präsentiert werden, weil die meisten Menschen Rechtshänder sind und sich somit eher nach rechts orientieren. Hat man den Vorteil der Platzierung auf der rechten Seite, ist auch noch die Höhe, in der die Ware platziert wird, entscheidend. Am besten verkaufen sich Waren, die in der Sichtzone (140–180 cm) präsentiert werden. Auch die Greifzone (60–140 cm) ist noch ein guter Platz. Die Bückzone (unter 60 cm) und die Reckzone (über 180 cm) sind keine besonders attraktiven Plätze im Regal. Link 6xv4ng Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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