Impuls Physik 3, Schulbuch mit CD-ROM

50 5 Meteorologie ist die Wetterkunde! Seit jeher ist der Mensch daran interessiert, wie das Wetter werden wird. Während man in der Vergangenheit nur durch die Beobachtung der Natur auf die Wetterentwicklung schließen konnte, stehen heute zahlreiche technische Geräte und Methoden zur Verfügung. Ein ganzer Wissenschaftszweig beschäftigt sich mit dem Wetter. Die Meteorologie ist die Lehre von den Vorgängen in der Atmosphäre, also dem Wetter. Das erste Messgerät in der Meteorologie war das Barometer . Es misst den Luftdruck. Angezeigte Luftdruckänderungen lassen bevorstehende Wetterumschwünge erkennen. Heute erleichtern Geräte wie das Regenradar und der Einsatz von Satelliten zur Erdbeobachtung die Wettervorhersagen. Das egenradar sendet Mikrowellen aus und empfängt einen Teil der von den Wassertropfen reflektierten Wellen. Allerdings ist vieles am Wetter schwer vorauszusagen oder kann bei der Prognose nicht berücksichtigt werden, zB die Schnelligkeit der Wolkenbildung oder die unterschiedliche Erwärmung von Wald und Feldern. Daher sind Prognosen über mehr als 3 Tage sehr unsicher. Wetterkarten zeigen den Luftdruck an! Wetterkarten sind Karten, in die Luftdruckwerte für die abgebildete Region in Hektopascal (hPa) eingezeichnet werden. Gebiete mit gleichem Luftdruck werden mit Linien, den Isobaren, verbunden. Der höchste Luftdruckwert wird mit „H“ für Hochdruckgebiet gekennzeichnet. Der tiefste heißt Tiefdruckgebiet (T). Die Wetterkarte gibt auch Auskunft über die Windgeschwindigkeit . Je weiter die Isobaren auseinanderliegen, umso geringer ist der Druckunterschied. Der Wind ist schwach. Liegen die Isobaren nahe beieinander, bedeutet das Druckunterschiede auf engstem Raum. Ein Wetterumschwung und hohe Windgeschwindigkeiten bis zum Orkan können die Folge sein. In Wetterkarten sind oft auch Wetterfronten eingezeichnet. Sie geben die Grenze von Luftmassen mit unterschiedlicher Temperatur und unterschiedlichem Luftdruck an. M M Am 1. April 1960 wurde von der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA der erste Satellit zur Bestimmung und Vorhersage der Großwetterlage gestartet. TIROS 1 war zylinderförmig, hatte einen Durchmesser von etwa 1 m und war rund 50 cm hoch. Ausgestattet war TIROS 1 mit zwei Fernseh- kameras. Bis zu einem elektrischen Systemfehler am 15. Juni 1960 lieferte TIROS 1 über 15000 Bilder von der Wolkendecke der Erde. Wetterbericht und Klima Mit einem Barometer misst man den Luftdruck. Bauernregeln zur Wettervorhersage? Bauernregeln entstanden nach langjähriger Beobachtung und sagten das Wetter für ihren Entstehungsort ziemlich genau voraus. Ausgehend von festen Tagen im Kalender, den Lostagen, wurde das Wetter für die kommende Zeit vorausgesagt. Da aber viele der Regeln über 500 Jahre alt sind und nach dem alten, julianischen Kalender gegolten haben, stimmen viele Lostage heute nicht mehr. Hier einige Beispiele: Kommt der Frost im Jänner nicht, zeigt im März er sein Gesicht. Gibt’s an Markus (25. April) Sonnen- schein, dann hat der Winzer gutenWein. Wie das Wetter an Sankt Margareten (13. Juli), dasselbe noch vier Wochen steht. Aufgrund ihrer Erfahrung konnten Bauern für ihren Ort eine recht genaue Wetterprognose der nächsten 2 bis 3 Tage erstellen. Das war für Arbeiten wie Aussaat und Ernte wichtig. Arbeitsblätter s9vk3b Nur zu Prüfzwecke R – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=