Impuls Physik 3, Schulbuch mit CD-ROM

90 9 Der Akkumulator ist heute nicht mehr wegzudenken! Wo immer man unabhängig von der Steckdose Strom braucht, kommen Batterien oder der Akkumulator , kurz Akku , zum Einsatz. Mit einem Akku kann man elektrische Energie speichern. Beim Aufladen wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt. Beim Anschließen eines elektrischen Verbrauchers passiert das Gegenteil. Chemische Energie wird wieder in elektrische Energie umgewandelt. Anschließend kann man den Akku mit Gleichstrom wieder aufladen. Dadurch unterscheidet er sich von der herkömmlichen Batterie, die nur einmal entladen werden kann. Man verwendet Akkus auch für die Überbrückung von Stromunter- brechungen. In Rechenzentren, Alarmsystemen und Krankenhäusern muss die durchgehende Stromversorgung gewährleistet sein. Bei Anlagen mit hoher Leistung kommen Dieselgeneratoren zum Einsatz. Bis diese die nötige Drehzahl erreicht haben, übernehmen riesige Bleiakkumulatoren die Stromversorgung. In Spitälern haben diese Akkus mehrere Tausend Kilogramm. Hier müssen alle elektrischen medizinischen Geräte und Computer ohne Unterbrechung arbeiten. So eine Anlage nennt man USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) . So funktioniert ein Akku! Der Aufbau eines Akkus ist einfach: Zwei Elektroden aus verschieden geladenen Metallen sind in einen Elektrolyten (zB verdünnte Schwefelsäure) getaucht. An einer Elektrode herrscht Elektronenüberschuss, an der anderen Elektronenmangel. Beim geladenen Akku herrscht daher zwischen den Elektroden eine elektrische Spannung. Beim entladenen Akku ist zwischen den Elektroden keine Spannung mehr vorhanden. Manche Leute sagen dann: „Mein Akku ist leer!“ Doch dieser Ausdruck ist falsch. Ein Akku kann weder voll noch leer sein. Im entladenen Akku herrscht Elektronengleichgewicht . Zum Aufladen verbindet man den Akku mit einem Ladegerät, das als Stromquelle dient. Durch den Stromfluss wandern die Ladungen wieder zu den jeweiligen Elektroden. M Im Jahr 1859 machte Gaston Planté eine bedeutende Erfindung. Er entwickelte den ersten Bleiakkumulator, der mit Schwefelsäure als Elektrolyt gefüllt war. Damals war die Erfindung nicht interessant, denn Strom gab es nur aus Galvanischen Zellen (Batterien). Es war nicht sinnvoll, Akkus mit Batterien zu laden. Die geballte Energie im Akku Elektroden Elektrolyt Schematischer Aufbau eines Akkus Elektroden Elektrolyt Geladener Akku: An einer Elektrode befinden sich die positiven Ladungen, an der anderen die negativen. Elektroden Elektrolyt Beim entladenen Akku sind die Ladungen gleichmäßig verteilt. Elektroden Elektrolyt Nach dem Ladevorgang befinden sich die Ladungen wieder an den jeweiligen Elektroden. Arbeitsblätter 3ze2da Film kd27su Nur zu Prüfzwecken – Eigentum e U ( des V rlags öbv

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