Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Philosophie Teil]

Pro-und-Contra-Diskussionen führen 1 Bilden Sie Gruppen und wählen Sie einen/ eine Moderator/in Entscheiden Sie sich für eine von zwei Optionen und bilden Sie mit den Vertreterin­ nen/Vertretern Ihrer eigenen Hypothese eine Gruppe. Achten Sie darauf, dass sich Anhänger/innen beider Optionen finden und Gruppen bilden. Falls das nicht möglich ist: Versuchen Sie für die Zwecke der Diskussion eine der ihren gegenläufige Position einzunehmen! Es ist durchaus möglich, in einer Diskussion einen Standpunkt zu vertreten, der nicht der eigene ist. Wichtig für eine Pro-und-Contra-Diskussion ist das Finden und der – durchaus kontroversielle, mitunter auch polemische – Austausch von Argumenten. Bestimmen Sie eine neutrale Person als Moderator/in. 2 Suchen Sie Argumente Sammeln Sie in der Gruppe Argumente für Ihre Position und bestimmen Sie (falls die Gruppe zu groß sein sollte, als dass alle Beteiligten zu Wort kommen könnten) Sprecher/innen! Begründete Argumente zu finden ist eine Grundvoraussetzung für sachlich geführte Pro-und-Contra-Diskussion. Das bedeutet keineswegs, dass Sie als Diskutant/in nicht spontan aus der Situation heraus Argumente finden dürften – ganz im Gegenteil, das müssen Sie sogar! Allerdings ist es schon gut, zu Beginn einmal ein paar begründete Standpunkte „auf Lager“ zu haben. 3 Vereinbaren Sie Redezeiten und tauschen Sie Ihre Argumente aus Soll eine Diskussion sachlich bleiben, ist es oft von Vorteil, Spielregeln festzulegen. Wie lange darf sich jede Partei äußern? Wer entscheidet bei Zeitüberschreitungen oder wenn die Diskussion zu persönlich gerät? Zeitbudgets für beide Seiten sind recht nützliche Instrumentarien, um einen sachli- chen Diskussionsverlauf sicherzustellen. Auf diese Weise besteht von vornherein eine gewisse Chancengleichheit. Ein/e Moderator/in für Zweifelsfälle zu bestellen, ist sinnvoll, um akut auftretende Probleme zu beheben. Der/Die Moderator/in sollte allerdings von allen Beteiligten persönlich soweit respektiert werden, dass sein/ihr Urteil nicht zu weiteren Konflikten Anlass gibt. 4 Reflexion Ziehen Sie gemeinsam ein Resümee! Wer konnte wen überzeugen? Oder herrschte am Ende Gleichstand? Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, ein Publikum aus Personen zu definieren, die sich von vornherein nicht an der Diskussion beteiligen und keiner der beiden Gruppen angehören möchten. In diesem Fall wäre es span- nend, zu hören, wie dieses Publikum das Ergebnis der Diskussion einschätzt. 287 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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