Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]

163 gien zu beschreiben. Diese Energien können konstruktiv, aufbauend sein (Eros), aber auch destruktiv, zerstörerisch (Thanatos). In „Das Ich und das Es“ führt Freud das Verhältnis zwischen den beiden Trieben genauer aus. Der Lebenstrieb strebe danach, das Leben zu erhalten, während der Todestrieb bestrebt sei, das organische Leben in den leblosen Zustand zurückzuführen. Das Leben selbst erscheint insofern als ein Kompromiss zwischen diesen beiden Strebungen. Anregungen zum selbstständigen Weiterarbeiten Fassen Sie Freuds Definition des Begriffs Trieb noch einmal mit Ihren eigenen Worten zusammen! Geben Sie konkrete Beispiele, die das Vorhandensein eines Todestriebes nahelegen könnten! Stellen Sie sie in einer Übersicht zusammen! Können Sie Freuds Konzept der Sublimierung nachvollziehen oder erscheint es Ihnen abwegig? Begründen Sie Ihre Auffassung und tauschen Sie sich mit Ihrer/Ihrem Sitznachbarin/Sitznachbarn darüber aus! 1.3 Weitere Motivationsquellen Der Psychologe Abraham Maslow hat eine Reihe wichtiger Bedürfnisse aufgelistet und nach Wichtigkeit geordnet. Diese Bedürfnishierarchie gliedert sich folgenderma- ßen: Selbstverwirklichung – Bedürfnisse, das eigene Potential auszuschöpfen Wertschätzung – Bedürfnis nach Selbstwertgefühl und dem Gefühl der Anerkennung durch andere Bindung – Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit mit bestimmten Menschen, die man liebt und von denen man auch geliebt werden will Sicherheit – Bedürfnis nach Freiheit von Angst und Bedrohung Biologische Bedürfnisse – elementare körperliche Bedürfnisse wie jene nach Sauerstoff, Wasser, Nahrung, Luft, Sexualität Maslow meinte, wir würden danach streben, zunächst die unteren Hierarchieebenen zu befriedigen. Erst wenn uns dies angemessen gelungen sei, würden die nächstfol- genden Bedürfnisse zu befriedigen versucht. Damit ist zugleich der Umstand ange- sprochen, dass eine ganze Reihe von Bedürfnissen bedeutsam dafür ist, warum Menschen sich bestimmte Ziele setzen oder nach etwas streben. 2 3 4 t GrundlaGEn Abraham Maslow (1908–1970) Motive menschlichen Handelns Motive menschlichen Handelns 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=