Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]
192 gender, Geschlecht im sozialen und kulturellen Sinn; stets ein Konstrukt, abhängig von Mehrheitsüber- zeugungen und Traditionen Genetik, Wissenschaft, die sich mit Gesetzmäßigkeiten der Vererbung von Anlagen (Genen) zwischen Generationen von Lebewesen beschäftigt Gestaltpsychologie, psychologische Richtung, die menschliche Wahrnehmung als Fähigkeit auffasst, in Sinneseindrücken Strukturen zu erkennen Halluzination, eingebildete, durch eine Sinnestäu- schung hervorgerufene Wahrnehmung Heterosexualität, sexuelle Orientierung, bei der erotisches Begehren ausschließlich auf Angehörige des jeweils anderen Geschlechts gerichtet ist Homosexualität, sexuelle Orientierung, bei der eroti- sches Begehren ausschließlich auf Angehörige des jeweils eigenen Geschlechts gerichtet ist Hypothalamus, Abschnitt des Zwischenhirns, der die vegetativen Körperfunktionen steuert Hysterie, Bezeichnung für psychische Störungen, die durch unterschiedliche körperliche Symptome gekennzeichnet sind; heute ist eher von histrioni- schen Reaktionen oder Konversionsstörungen die Rede. ICD, International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems; seit 1996 gilt die 10. Fassung, abgekürzt ICD-10, die laufend aktualisiert wird. Ich, in Sigmund Freuds Modell des psychischen Apparates jener Bereich, der für Organisation und Synthese der Persönlichkeit zuständig ist; nach Freud sollte das Ich zwischen den Wünschen des Es und den Forderungen des Über-Ich vermitteln. Intelligenz, Fähigkeit abstrakten Denkens; kognitive Leistungsfähigkeit Intelligenzquotient, Maß für das Vorhandensein einer angenommenen allgemeinen Intelligenz, der im Rahmen von Intelligenztests ermittelt wird Intersexualität, Bezeichnung dafür, dass ein Mensch nach medizinischen Kriterien weder eindeutig dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann; der Begriff wird häufig als diskriminierend abgelehnt; Betroffene bezeichnen sich eher als intersexuelle oder intergeschlechtliche Menschen. Insbesondere die sowohl im ICD wie im DSM vorgenommene Einstufung als krankheitswer- tig und die damit verbundene Anpassung an eines von zwei biologischen Geschlechtern durch chirurgi- sche Maßnahmen und Hormontherapie wird vielfach kritisiert. Interview, in den Sozialwissenschaften ist das Inter- view ein Hilfsmittel zur Erhebung statistischer Daten und besteht in der gezielten Befragung einer meist nach bestimmten Kriterien ausgewählten Personengruppe. Klaustrophobie, teils panikartige Angst vor dem Aufenthalt in engen Räumen äußert; dieses wird als Eingesperrt-Sein empfunden; wird im ICD-10 als Angststörung (Phobie) eingestuft Kognition, Bezeichnung für all jene Prozesse, die mit Wahrnehmen und Erkennen zu tun haben Kommunikation, Austausch von Zeichen und damit verbunden von Information Konditionierung, Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern; der Begriff stammt aus der behavioristischen Lerntheorie. Kontextwissen, Wissen, das auf einen bestimmten Zusammenhang (Kontext) oder ein gesamtes Wissensgebiet bezogen ist Kreativität, Fähigkeit, produktiv zu denken und schöp- ferisch tätig zu sein latent, Latentes ist zwar vorhanden, aber (noch) nicht unmittelbar zu erkennen. Lebenswelt, dasjenige, das wir vorfinden, das für unsere Alltagspraxis Selbstverständliche Libido, in der Psychoanalyse Bezeichnung für das Lustprinzip; psychische Energie(quelle), die vor allem den Sexualtrieb (darüber hinaus aber jedes konstruktive Handeln) vorantreibt Manipulation, Handhabung, zunächst von Geräten, im übertragenen Sinn aber auch von Menschen, die geschickt zu beeinflussen gesucht werden Mikroexpression, kurz andauernde, kaum wahrzuneh- mende Gestik und Mimik Mimik, Mienenspiel des Gesichts, in dem sich Empfin- dungen ausdrücken Mobbing, schikanöses Verhalten, dem Menschen meist am Arbeitsplatz ausgesetzt sind; dieses wird von Kolleginnen und Kollegen gesetzt, in der Regel mit Billigung ihrer Vorgesetzten, mit dem Ziel, die Person, gegen die es sich richtet, aus dem Betrieb zu treiben. Motivation, Summe der Beweggründe, die zu einem bestimmten Verhalten führen Narzissmus, Persönlichkeitsstörung mit hochgradig übersteigerter Einschätzung der eigenen Person Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=