Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]

40 Anregungen zum selbstständigen Weiterarbeiten Geben Sie aus Ihrem Erfahrungsbereich ein Beispiel dafür, dass unterschiedliche Wahrnehmungen auf unterschiedliche Wirklichkeiten schließen lassen! Begründen Sie Ihre Wahl! 1.2 Wie Sinneseindrücke entstehen Sinneswahrnehmung bedeutet zunächst einmal, dass Sinneszellen (Rezeptoren) Reize von innerhalb oder außerhalb des Körpers in elektrische Impulse umwandeln. Diese Stufe der sensorischen Wahrnehmung wird als Empfindung bezeichnet. Die Zellen der Sinnesorgane (z. B. der Netzhaut des Auges oder der Druckrezeptoren der Haut) werden dabei nicht alle in gleicher Weise angeregt. Helligkeitsunterschiede wirken sich ebenso auf die Reizwahrnehmung aus wie Nuancen von Druck- oder Schallreizen. Die von den Sinnesorganen erzeugten neuronalen Impulse (neuronal, weil sie im Nervensystem stattfinden) gelangen über die Nervenbahnen in die zuständigen Gehirnareale. Dort findet ein Abgleich der übermittelten Reizimpulse mit bereits bekannten Daten statt. Sagt der Reiz dem Gehirn nichts, wird er nicht weiter bearbei- tet und es entsteht gleich gar kein Sinneseindruck, zumindest keiner, der uns bewusst würde. Erst wenn eine sensorische Integration stattgefunden hat, können wir etwas erkennen, beispielsweise Licht, Farbe oder Klang. Dabei werden meist mehrere Teilinformationen zu einem Gesamteindruck verbunden. Die innere Repräsentation eines Objekts ( Perzept , von lat. percipere , „erfassen, ergreifen“) entsteht (perzeptuelle 3 Kleinhirn Nachhirn Brücke Mittelhirn Hypophyse Hypothalamus Thalamus Balken Großhirn Zwischenhirn Rückenmark Rückenmark Sympathisches Nervensystem Haut Schweißdrüse Großhirn Hirnrinde (Cortex) Thalamus Schmerzrezeptor Druckrezeptoren Schnittdarstellung des menschlichen Gehirns und schematische Darstellung der Druck und Schmerz­ empfingungen sowie der Antwortreaktion GrundlaGEn Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=