Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]
73 Anregungen zum selbstständigen Weiterarbeiten Erstellen Sie eine Übersicht der verschiedenen Lerntypen. Erläutern Sie dabei jeweils die Besonderheiten! Stellen Sie fest, welchem Lerntyp Sie sich selbst am nächsten fühlen! Oder trifft diese Lerntypologie auf Sie gar nicht zu? Begründen Sie Ihre Einschätzung! Damit ein Verhalten als leistungsmotiviert bezeichnet werden kann, müssen meh- rere Bedingungen erfüllt sein. 1. Es muss ein objektivierbares (eindeutig feststellbares) Handlungsresultat erzielt worden sein. 2. Das Handlungsergebnis muss auf einen Schwierigkeitsmaßstab beziehbar sein. 3. Die Aufgaben dürfen weder zu schwer noch zu leicht sein, sie müssen gelingen oder misslingen können. 4. Es muss ein für den Handelnden verbindlicher Gütermaßstab vorliegen. 5. Der Handelnde muss den Effekt seiner Tätigkeit auf sich selbst als Urheber zurückführen können. Brigitte Rollett: Einführung in die Pädagogische Psychologie (3., erw. Aufl. 1991), S. 71. Die Bemühungen von Schülerinnen/Schülern, Lerntechniken zu entwickeln und anzuwenden, können zweifellos an der Bewältigbarkeit der Herausforderungen an sich scheitern. Insofern bedarf es immer solcher Vorgaben, die auch erfüllt werden können. Es kann aber auch sein, dass die beste Lerntechnik bei altersangemessenen Herausforderungen scheitert, weil der/die Schüler/in schlichtweg überfordert ist. Beim Lernen bedeutet dies, den Lernstoff, um den es geht, erst einmal genau anzuse- hen und sich einen Überblick zu verschaffen. Im nächsten Schritt kann der Stoff dann systematisch gegliedert (strukturiert) werden, und zwar so, dass er auch bewältigbar wird. Nehmen Sie sich nicht mehr Lerninhalte für einen bestimmten Zeitraum (beispielsweise einen Tag) vor, als Sie auch tatsächlich bewältigen können. Lesen Sie Ihre Lernunterlagen genau und kritisch, nur so haben Sie die Möglichkeit, sie auch gedanklich zu durchdringen und zu begreifen. Stellen Sie sich selbst und Ihrem/Ihrer Lehrer/in Fragen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Versuchen Sie das Gelesene mit eigenen Worten darzustellen. Wenn Ihnen das in einer Weise gelingt, die Ihnen selbst angemessen scheint, haben Sie den Lernstoff begriffen. Dann müssen Sie das Verstan- dene eigentlich nur noch möglichst oft wiederholen, damit es auch in Ihrem Langzeit- gedächtnis verankert werden kann. Anregungen zum selbstständigen Weiterarbeiten Analysieren Sie die Bedingungen für ein leistungsmotiviertes Handeln! Gibt es Bereiche, auf die sie nicht zutreffen, bei denen Sie dennoch von Lernen sprechen würden? Begründen Sie Ihre Einschätzung! Betrachten Sie Ihre eigenen Lerntechniken: Was hat sich bewährt, was weniger? Tauschen Sie Ihre Ergebnisse mit Ihrer/Ihrem Sitznachbarin/Sitznachbarn aus! 1 2 r AuSFüHrunG VErTiEFunG 3 t 4 r Wahrnehmung und Kognition Wahrnehmung und Kognition 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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