Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]

Zusammenfassung 2 Das 2. Kapitel befasst sich mit dem weiten Feld der Wahrnehmung sowie der Kognition, also der Möglichkeit, etwas zu erkennen. Anhand der Methodenseiten können Sie Ihr kritisches Denkver- mögen trainieren. THEmEn: mETHodEn: Wahrnehmungsprozesse Wahrnehmung ist eine komplexe und vielschichtige Angelegenheit. Gehirn und Nervensystem verarbeiten Sinneseindrücke auf eine Art und Weise, die bestimmte Reize von vornherein unter der Wahrnehmungsschwelle hält. Wie wir Raum und Zeit erfahren, beeinflusst unsere Wahrnehmungen ebenfalls. Gleiches gilt für unsere sonstigen Vorstellungen und Kenntnisse von der Welt, uns selbst und anderen. Ein wenig verkompliziert wird die Sache noch dadurch, dass uns die Sinne täuschen können – ein ganz alltägliches Phänomen. Kritikfähigkeit trainieren Manchmal scheinen Probleme so einfach, dass sich die Lösungen geradezu aufdrängen. Aber Vorsicht, diese Lösun­ gen können trügerisch sein! Auf den Methodenseiten dieses Kapitels erfahren Sie dies anhand des sogenannten Ziegenproblems. Es lohnt sich, lieber einmal mehr nachzudenken statt gleich einmal „eh klar“ zu sagen. Lernen und Gedächtnis Lernen hat viel mit Gedächtnisleistung zu tun, aber auch mit Kreativität, Phantasie und der Fähigkeit, Gedächtnis­ inhalte in einen sinnvollen Zusammenhang bringen zu können. Es kann als (bloße) Konditionierung erfolgen, aber auch umfassender kognitiver und persönlicher Entwicklung dienen. Was das Gedächtnis selbst betrifft, so sind im Gehirn unterschiedliche Areale an Gedächtnisleistungen beteiligt, in denen Erinnerungsvorgänge auch physiologi­ sche Spuren hinterlassen. Wahrnehmungswelten Um Sinneseindrücke interpretieren zu können, greifen wir auf vorhandenes Vorwissen zurück, das nicht bei allen Menschen gleich ist. Deshalb sehen Menschen oft buchstäblich verschiedene Dinge, obwohl sie doch im Grunde dieselben Vorgänge oder Objekte beobachtet haben. Doch nicht nur erworbenes Wissen oder vorhan­ dene Erfahrungen beeinflussen unsere Wahrnehmung, sondern auch Erwartungen und Einstellungen, die von den Medien oder der Werbeindustrie vermittelt werden. Kreativität, Intelligenz, Sprache und Denken Kreativität hängt eng mit unterschiedlichen Formen von Intelligenz zusammen. Diese wiederum hat mit Denkvor­ gängen zu tun, die – zumindest bei Menschen – eng mit sprachlichen Handlungsformen verbunden ist. Denn erst durch Sprache gewinnen die Dinge, die wir wahrnehmen, für uns Bedeutung. Intelligenz ist ein schillernder Begriff, der teils auch politisch instrumentalisiert wird. Deshalb ist es hier besonders wichtig, stets klarzustellen, welcher Intelligenzbegriff jeweils herangezogen wird. Ó Internet-Ergänzung d9z7uz 86 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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