Spielpläne Unterstufe 1, Schulbuch (1. und 2. Klasse)

134 l l Holzblasinstrumente: Flöten Flöten sind sehr alte Instrumente. Die älteste, heute bekannte Flöte hat man 2009 auf der Schwäbischen Alb in Süddeutschland gefunden, sie ist aus Knochen hergestellt und mehr als 35 000 Jahre alt. Sowohl die Haltung nach vorn unten – wie bei der Blockflöte – als auch die Spielweise zur Seite – wie bei der Querflöte – sind von alten Bildern bekannt. 1 Hört die Klangmöglichkeiten der verschiede­ nen Flöten. Vielleicht könnt ihr die Beispiele ja schon den einzelnen Instrumenten zuordnen. III, 31 – 41 Manessische Liederhand­ schrift, 14. Jahrhundert Knabe mit Flöte, Gemälde von Francesco Bassano, um 1585/90 Die Blockflöte war in der Renaissance und im Barock, etwa von 1400 bis 1750 sehr beliebt. Man baute sie in verschiedenen Größen nach den menschlichen Stimmlagen. Mit ihrem weichen Klang ist die Blockflöte gut geeignet, singende Stimmen zu unterstützen und bei Chorsätzen zu verdoppeln. Daneben wurde sie auch in der Tanzmusik viel gebraucht. Das Stück „Newcastle“ stammt aus einer der erfolgreichsten Sammlungen von Tänzen aus dem 17. Jahrhundert. Dort wird die Blockflöte als einziges Blasinstrument erwähnt. Im späteren 18. Jahrhundert wurde dann fast ausschließlich die Querflöte verwendet, da man einen kräf­ tigeren Klang bevorzugte und die Querflöte auch einen größeren Tonumfang hat als die Blockflöte. Am Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte man sich wieder mit der Blockflöte, als Instrument für den Un­ terricht, bald aber auch, um alte Musik im originalen Klang aufzuführen. Block ötenfamilie: Sopran-, Alt-, Tenor-, Bassflöte, Großbassflöte u. Subbassflöte Tonerzeugung bei Blockflöten = Der Atemstrom wird beim Blasen im Schnabel gebündelt und bricht sich an einer Schnitt­ kante. Dadurch wird die im Rohr umschlossene Luftsäule zum Schwingen gebracht. Je länger die Luftsäule ist, desto tiefer klingt der Ton. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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