Spielpläne Unterstufe 2, Schulbuch (3. und 4. Klasse)
160 l l György Ligeti: Lux aeterna „… ein mildes Licht“ „ ‚Lux aeterna‘ spiegelt ein mildes Licht, das wie aus weiter Ferne von Zeit und Raum zu kommen scheint und sich ebenso unmerklich wieder in der Ferne verliert, ohne je konkrete Umrisse, diesseitige Realität zu gewinnen.“ Mit diesen Worten äußert sich der Komponist György Ligeti (1923–2006) über seine Komposition „Lux aeterna“ aus dem Jahr 1966. Es ist eine religiöse Komposition. Die Worte „Lux aeterna“ bedeuten „ewiges Licht“. Sie markieren den Schlussteil des Requiems, der katholischen Totenmesse. 1 Macht euch Ligetis Deutung seiner Kompo- sition klar, indem ihr die Begriffe, mit denen Ligeti seine Komposition beschreibt, nennt und Antonyme (gegensätzliche Begriffe) dazu findet. 2 Was für eine Musik erwartet ihr? Schreibt euch Begriffe auf, die die Musik charakteri- sieren, die ihr erwartet. Ihr könnt euch an den Begriffsfeldern im < Online-Link orientieren. 3 Hört „Lux aeterna“ und vergleicht euren Höreindruck mit euren Erwartungen. 4 Wie ist das Stück komponiert, damit der Höreindruck entsteht, den ihr erfahren habt? 158 „Lux aeterna“ ist eine Art Kanon. & 44 ˙ ˙ 1. 2. ˙ ˙ 3. 4. György Ligeti zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er hat mit seinem kompositorischen Schaffen die Musikentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg entschei- dend beeinflusst. Nach seiner Flucht aus Ungarn 1956 lebte er abwechselnd in Hamburg, Berlin und Wien, wo er auch seine späten Lebensjahre verbrachte. Während seiner Zeit als Profes- sor für Komposition an der Hamburger Musikhochschule von 1973–1989 hat er eine große Zahl von Studierenden betreut, die später erfolgreiche Komponisten wurden. Er konzertierte und unterrichtete in ganz Europa. 5 Singt oder spielt die Melodie aus den ersten vier Tönen von „Lux aeterna“ als vierstimmi- gen Kanon. (Ihr könnt auch einen achtstimmi- gen Kanon daraus machen, dann setzen die Stimmen auf jeder Viertel ein.) 6 Worin unterscheidet sich Ligetis Kompositi- on von dem Kanon, den ihr gesungen bzw. gespielt habt? Untersucht den Notentext. • Markiert in jeder Stimme die ersten vier unterschiedlichen Töne. • Zählt (ggf. nur in den ersten drei Takten), wie viele verschiedene Notenwerte vor kommen. • Der Komponist schreibt einen 4/4-Takt vor. Das ist eine gute Orientierungshilfe für die Sänger und Sängerinnen und den Dirigen- ten bzw. die Dirigentin. Untersucht, ob in der Musik die Taktakzente spürbar sind. Dazu müsst ihr euch klarmachen, ob die einzelnen Stimmen auf den Taktschwer- punkten einsetzen. • Untersucht die Sprachverständlichkeit. György Ligeti, 1987 r9fv4w Über Musik sprechen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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