Zeichen 1, Schulbuch
51 10 Geschäftsschilder (Fischrestaurant, Zahnarzt, Optiker, Bäckereien) 11 Hauszeichen (Handschuhgeschäft, Frisiersalon) Schrift und Bild Häufig werden Schriftzeichen durch prägnante Bildhin- weise ergänzt. Diese können die Bedeutung eines Begriffs unterstreichen (ein Zahn als Ergänzung des Wortes „Dentist“) oder auf ein Produkt hin- weisen, das in einem Lokal angeboten wird (Breze, Fisch, Brille). Viele traditionelle Haus- und Firmenzeichen folgen diesem Muster. Die Aus- druckskraft der Schrift selbst kann dabei in den Hintergrund treten. Bild statt Schrift Das Bäckereizeichen links (Breze) und die Hauszeichen oben zeigen, dass Geschäftsschilder auch ganz ohne Schrift auskommen können. Das funktioniert dann, wenn geeignete Bildzeichen verwendet werden. Bildzeichen haben den Vorteil, dass man sie unabhängig von einer bestimmten Landessprache verstehen kann. Sie sind theoretisch international einsetzbar. Voraussetzung ist aber, dass Betrachte- rinnen und Betrachter die Bedeutung des Bildes kennen. Man muss wissen, wie eine Breze aussieht, um bei ihrem Anblick an eine Bäckerei denken zu können. Von den oben abgebildeten Hauszeichen kannst du wahrscheinlich den Handschuh identifizieren, auch wenn er ziemlich altmodisch wirkt. Das runde Metallbecken aber, das in früheren Zeiten fast jeden Frisiersalon anzeigte, ist heute kaum noch bekannt. Es ist zu einem abstrakten Zeichen geworden, bei dem das Aussehen allein nicht mehr ausreicht, um seinen Sinn zu verstehen. Bildzeichen sind zwar unabhängig von einer bestimmten Sprache, nicht aber vom kulturellen Kontext , in dem sie entstanden sind. Wort als Bild Eine Sonderform bilden Aufschriften, bei denen der Wortinhalt durch die Wortform bildhaft dargestellt wird. Manchmal ist dazu nur die Umformung einzelner Buchstaben nötig. Probiere selbst aus, wie die Bedeutung eines Wortes durch durch die Art, wie es geschrieben wird, möglichst treffend ausgedrückt werden kann. Schau dir die Schrifttypen an, die das Textverarbeitungsprogramm eines Computers anbietet. Schreibe einige Worte in einer Schrift, die gut zum jeweiligen Wortinhalt passt. Male ein Bild, das nur aus einem Eigenschaftswort besteht, und richte die gesamte Gestaltung auf dessen Bedeutung aus. Nehmen wir das Wort „zornig“ als Beispiel: Überlege, wie die Buchstaben geformt sein und wie sie angeordnet sein müssen, damit der Zorn spürbar wird. Wie kannst du durch die Art der Pinselstriche den Ausdruck verstärken? Welche Farben passen zu diesem Gefühl, welcher Hintergrund? Die gleichen Fragen gelten auch für völlig andere Stimmungswörter, z. B. „beschwingt“, „unheimlich“,„sanft“, „explosiv“ usw. Bei dieser Aufgabe geht es eigentlich nicht mehr um Schriftgestaltung im engeren Sinn, sondern um ausdrucksstarke Malerei, für die das Wort nur noch ein Ausgangspunkt ist. 12 Firmenzeichen (Bettwaren GANS) v.Chr. 0 500 1000 1500 heute Werbeschriften Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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