Zeichen 3, Schulbuch

72 Romanik und Gotik 15  Pisa, Baptisterium, 1153–1365 16  Pisa, Baptisterium, Schnitt 17  Pisa, Baptisterium, Blick in die Kuppel 18  Pisa, Baptisterium, Portal und Blendarkaden des Erdgeschoßes 19  Pisa, Baptisterium, gotische Giebel und Zwerchgalerie Das Baptisterium  Ein großer Rundbau mit auffälliger Kuppel, der dem Hauptportal des Domes genau gegenübersteht: das Baptisterium. Im Inneren befindet sich ein großes Taufbecken. Dort wurden mit der Taufe neue Mitglieder in die Christengemeinde aufgenommen und anschlie- ßend feierlich in den gegenüberliegenden Dom geleitet. Am Baptisterium von Pisa wurde zweihundert Jahre lang gebaut. Knapp unterhalb der Kuppel finden wir an der Außenfassade dreieckige Zierele- mente. Ein Stockwerk tiefer treten sie noch einmal auf. Dort fassen sie jeweils zwei Bögen einer darunterliegenden Zwerchgalerie zusammen. Dieser im Vergleich mit den Blendarkaden des Erdgeschoßes spitz und unruhig wirkende Fassadenschmuck ist zu einer Zeit entstanden, in der die romanischen Formen bereits als altmodisch galten. Der neue Stil, der sich damals verbreitete, heißt die Gotik . Der kreisrunde Innenraum des mächtigen Zentralbaus wird von Arkaden begrenzt, die in zwei Geschoßen übereinandergestellt sind. Diese äußere Raumschale aus Umgang und Empore streut und filtert das durch die 20  Pisa, Baptisterium , Blick auf die Arkaden des Umgangs und der Empore Der schiefe Turm Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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