Zeichen 3, Schulbuch

91 Happening  Veranstaltung, die – unter Einbeziehung des Publikums – ein k nstlerisches Erlebnis mit berraschender oder schockierender Wirkung vermitteln soll. Diese Kunstform entwickelte sich ab etwa 1960. Hirnholz  Quer zur Faser geschnittene Holzplatte. Sie ist viel härter als eine längs der Faser geschnittene Langholzplatte. Historismus   Stilepoche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Architektur dieser Zeit wurden historische Stile nachgeahmt und auf neue Bauaufgaben bertragen. Ein Hauptwerk dieser Epoche ist die Anlage der Ringstraße in Wien. Hochdruck  Sammelbezeichnung f r alle Drucktechniken, bei denen die druckenden Stellen erhöht liegen: Stempeldruck, fr her: Buchdruck,  Holzschnitt ,  Holzstich , Linolschnitt. Holzschnitt   Hochdruck technik, bei der eine Zeichnung erhaben aus einer Holzplatte herausgeschnitten und nach dem Einfärben gedruckt wird (vgl. auch Zeichen 1) Holzstich  Sonderform des  Holzschnitts , von dem Engländer Thomas Bewick um 1770 entwickelt: Er verwendete nicht mehr das bisher bliche  Langholz , sondern das quer zur Faser geschnittene  Hirnholz des Buchsbaumes. In diese harte Platte konnte man mit dem  Grabstichel feine Linien und  Schraffuren eingravieren, sodass die Wiedergabe von Tonabstufungen möglich war. Im 19. Jahrhundert wurde der Holzstich zur häufigsten Reproduktionstechnik. Hypothese  Wörtlich „Unterstellung“, meint das aus dem Griechischen kommende Wort eine Annahme, die möglich und berpr fbar, aber noch nicht bewiesen ist. Ikone  Wörtlich mit „Bild“ bersetzbar; urspr nglich Heiligen­ bilder der Ostkirchen, sind mit „Ikonen der Gegenwart“ auch ber hmte Personen unserer Zeit gemeint. Infrastruktur  Die der Allgemeinheit dienenden Einrichtungen f r Verkehr, Gas-, Wasser- und Stromversorgung, Bildung etc. interpretieren, Interpretation  Auslegen, deuten, erklären; Sinn und Bedeutung eines Bildes oder Textes verständlich machen ironisch  Mit feinem, verdecktem Spott Isotype  International System of Typographic Picture Education (Internationales System der Erziehung durch Bilder). Es wurde von dem österreichischen Pädagogen und Philo­ sophen Otto Neurath und der Mathematikerin Marie Reidemeister in Zusammenarbeit mit dem Grafiker Gerd Arntz entwickelt. Jury  Gruppe von Sachverständigen, die bei Wettbewerben Gewinnerinnen bzw. Gewinner ermittelt oder Preise vergibt Kinetische Kunst  Kunstrichtung, in der die Bewegung als Gestaltungsmittel einbezogen wird (z.B. Mobiles von Alexander Calder, Maschinenskulpturen von Jean Tinguely) Klassizismus  Europäische  Stilepoche des späten 18. und des fr hen 19. Jahrhunderts. Vorbild der klassizistischen Kunstschaffenden waren die k nstlerischen Ausdrucksformen der „klassischen” griechischen Antike (ca. 480–330 v. Chr.) Klischee  Von franz. „cliché“ („Abklatsch“); unbedacht bernommene Denk- und Verhaltensmuster Komposition  Aufbau, Zusammensetzung oder Gliederung eines Bildes, eines Kunstwerks Kouros  Bezeichnung f r die Statue eines jungen Mannes in der griechischen Kunst der Archaik (etwa 700–500 v. Chr.). Das weibliche Pendant bezeichnet man als Kore. Hirnholz Langholz Berlin, Brandenburger Tor, klassizistisch Kupferstich  Um etwa 1400 entwickelte  Tiefdruck technik: Die Linien einer Zeichnung werden mit dem  Grabstichel in eine Kupferplatte eingraviert. Diese wird mit Druckerschwärze eingerieben, dann wieder glatt gewischt, sodass die Druckerschwärze nur in den Vertiefungen haften bleibt. Ein angefeuchtetes, dickes Papier wird daraufgelegt. Durch den hohen Druck in der Walzenpresse wird die Druckerschwärze vom Papier aus den Vertiefungen herausgesaugt. Langhaus  Längs gerichteter, meist in der Ost-West-Achse orientierter Hauptteil eines europäischen Kirchenbaus. Das Langhaus kann aus mehreren Schiffen bestehen. Häufig wird das Langhaus im rechten Winkel vom  Querhaus ber­ schnitten. Der Überschneidungsbereich wird  Vierung genannt. Langholz   Hirnholz Lasur  D nne, durchsichtige Farbschichte. Lasierender Farb­ auftrag ist in allen Maltechniken möglich, vor allem aber in der  Aquarellmalerei . Layout  Text- und Bildgestaltung einer Seite bzw. eines Buches Les Nabis  Die französische K nstlergruppe bestand von 1888/89 bis 1905 und steht in der Nachfolge zum  Impressionismus (Zeichen 1). Wichtige Vertreter:  Gauguin,  Vallotton Lichtgaden   Basilika Lisene  Schwach vortretender senkrechter Mauerstreifen, mitunter farbig von der Wand abgesetzt, der zur Fassadengestaltung dient Lithografie   Zeichen 1 Louvre  Bedeutendes Museum in Paris, Frankreich, mit etwa 35.000 Exponaten; meistbesuchtes Museum der Welt Mäander  Rechtwinklig gebrochenes oder spiralenartiges Ornamentband. Diese Schmuck­ form wurde in der Antike häufig verwendet. Der Name ist von einem schlingenreichen Fluss in Kleinasien abgeleitet. Manierismus  Stilphase (etwa 1520–1650), die sich gegen die Harmonieideale der  Renaissance wandte, spannungsreiche Gegensätze betonte und das Ungewöhnliche suchte Manipulation  Absichtliche Verfälschung von Informationen durch Auswahl, Zusätze oder Auslassungen Martialisch  Kriegerisch, abgleitet von „dem Kriegsgott Mars zugerechnet“ Metamorphose  Umgestaltung, Verwandlung Mittelschiff   Basilika Mosaik  Fußboden-, Wand- oder Gewölbedekoration, die aus kleinen farbigen Elementen zusammengesetzt ist. Meist werden Steinchen, Glasw rfel oder glasierte Tonst cke verwendet. Museo del Prado  Eines der größten und bedeutendsten Kunst­ museen der Welt in Madrid, Spanien Non-Profit-Organisation (NGO)  Unabhängiger Interessens­ verband, der sich f r soziale oder umweltpolitische Ziele einsetzt und meist aus Spendengeldern finanziert ist Objektiv  Linse oder Linsengruppe, durch die das einfallende Licht auf die Filmebene einer Kamera projiziert wird objektiv  Sachlich, unvoreingenommen, nicht von persönlichen Gef hlen oder Vorurteilen bestimmt ÖNORM  Vom Austrian Standards Institute veröffentlichte nationale Normen (= Regeln, Vorschriften), die in Gremien erarbeitet werden und nationale Geltung haben Parodie  Komische Nachahmung eines k nstlerischen Werks. Oft werden dabei die typischen Gestaltungsmittel bertrieben und so ins Lächerliche gezogen. Mäander Logo der ÖNORM Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=