sprachreif 1, Schulbuch

114 Tempus/Modus und Schärfung/Dehnung Unterstreichen Sie die Prädikate der Sätze und bestimmen Sie die Zeitformen. Am vergangenen Wochenende unternahmen wir mehrere Ausflüge, auf die wir uns schon seit langer Zeit gefreut hatten. Hast du eine Ahnung, wie viel Zeit und Mühe ich in dieses Projekt investiert habe? Keiner glaubte ihm, als er von seinem unheimlichen Erlebnis erzählte. Sie wird kaum glauben, dass wir ihn zufällig getroffen haben. Morgen um diese Zeit werdet ihr fast um die halbe Welt geflogen sein. Geben Sie folgende Aussage in der indirekten Rede wieder. Die Vortragende erklärte: „In zahlreichen Schulklassen herrscht sogar während der Stunden Lärm, was das Lernen sehr erschwert oder für einzelne Schülerinnen und Schüler sogar unmöglich macht. In mehreren Studien haben wir herausgefunden, dass schon kleine Verbesserungen zu eindeutiger Leistungssteigerung geführt haben. Es wurde auch untersucht, welche Störungen besonders proble- matisch waren. Die Lehrperson kann zu einer positiven Entwicklung beitragen, indem sie auf Störun- gen, die vorkommen, sofort reagiert und diese beendet. Allerdings muss gesagt werden, dass es schwierig sein kann, immer richtig zu agieren.“ AH S. 53, 8 M Merkenswert: Tempus (Zeitform) Tempus ist die Zeitform, in der ein Text verfasst ist. Erzählende und berichtende Texte werden meist im Präteritum ( er suchte, sie glaubte ) geschrieben, während Sachtexte und argumentative Texte eher im Präsens ( wir meinen, sie denken ) verfasst sind. Beachten Sie, dass das Präsens oft mit dem Perfekt ( du hast gedacht, ihr seid geblieben ) als dazugehöriger Vergangenheitsform auftritt, während das Präteritum meist gemeinsam mit dem Plusquamperfekt ( ihr hattet verwendet, ich war gegangen ) verwendet wird. Beim Verfassen von Texten benötigen Sie auch das Futur I ( du wirst bemerken, wir werden benötige n) vor, das Futur II ( du wirst ihn gesehen haben, er wird gereist sein ) ist wesentlich seltener. A33  Merkenswert: Modus (Aussageweise) Nicht nur die Zeitform eines Textes spielt eine wichtige Rolle, auch der Modus der Verbformen sollte beachtet werden. So erfordern Texte mit vielen Aussagesätzen üblicherweise den Indikativ (die Wirklich- keitsform: ich denke, damit ist gemeint ), in einigen Textsorten ist der Imperativ (die Befehlsform: erinnere dich, sucht danach ) von großer Bedeutung, da er appellativ (auffordernd) wirkt. Besonders gut beherrschen sollten Sie den Konjunktiv (die Möglichkeitsform: es sei, er habe vergessen ), da dieser bei indirekten Reden benötigt wird. Bei vielen Textsorten werden Sie Aussagen eines Ausgangstextes im Konjunktiv wieder­ geben müssen. A34  Sprach­ reflexion 4  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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