sprachreif 1, Schulbuch

131 Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • fiktionale und nichtfiktionale Texte unterscheiden können • verschiedene Texte in Hinsicht auf bestimmte Merkmale miteinander vergleichen können • die Form der Darstellung inhaltlicher Komponenten analysieren können Nichtlineare Texte, fiktionale und nichtfiktionale Texte bearbeiten Insbesondere im Zusammenhang mit den maturarelevanten Textsorten werden Sie nichtlineare Texte, fiktionale und nichtfiktionale Texte bearbeiten, zusammenfassen und analysieren. Daher lernen Sie nun unter Zuhilfenahme einiger solcher Texte und verschiedener Arbeitsaufgaben, mit solchen Texten umzugehen und sie für Erörterungen oder ähnliche Textsorten zu erschließen und zu verwenden. Nichtfiktionale Texte bearbeiten Bei nichtfiktionalen Texten besteht eine der Hauptaufgaben für Sie als Leserin bzw. Leser darin, die Hauptaussagen des Textes richtig erfassen und wiedergeben zu können. Dazu ist es notwendig, zunächst alle unklaren Begriffe und Inhalte zu klären und anschließend durch Mindmapping, Cluste- ring oder Schlüsselbegriff-Sammlungen eine übersichtliche inhaltliche Zusammenfassung des Gelesenen zu erstellen. Darüber hinaus sollten Sie auch darauf achten, den Text zu paraphrasieren, sprich in eigenen Worten wiederzugeben. Verlieren Sie sich nicht zu sehr in Details, sondern beschrän- ken Sie sich auf den Kern des Textes. Lesen Sie den folgenden Zeitungsartikel und erstellen Sie im Anschluss entweder eine Mindmap oder ein Cluster mit den wichtigsten Inhaltspunkten. A21  2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Das „Gedöns“ und die Geschlechter Von Norbert F. Schneider und Martin Bujard | 20.07.2013 Deutschland braucht mehr Gleichberechtigung – sonst bleiben die Geburtenraten niedrig von In keinem anderen Land Europas steht Familien- politik derart unter Ideologie verdacht wie in Deutschland. Auf ihren Kampffeldern verstän- digt sich die Gesellschaft über ihre Leitbilder. „Rabenmütter“ treten gegen „ Latte-macchiato- Mütter “ an und „Softies“ gegen „Machos“. Beide scheinen jeweils in völlig verschiedenen Welten zu leben. Ein positiv besetztes Familienbild fehlt. Wir brauchen Antworten auf die Fragen: Wie sollen Männer und Frauen im 21. Jahrhundert zusammenleben? Mit welchem familienpoliti- schen Fahrplan? Wie kann man wirtschaftliche Interessen mit denen von Familien in Einklang bringen? Will man hier weiterkommen, braucht es klare Zielmaßgaben. Mehr Geburten und mehr Mütter auf dem Arbeitsmarkt sind zwar wichtige Ziele. Aus unserer Sicht hat aber ein an- deres Ziel Priorität: das Wohl von Kindern und Eltern. Trotz vielfältiger Reformen wird die deutsche Fa- milienpolitik oft als teuer, inkonsistent und we- nig effektiv kritisiert. Dabei sind heute Politiker fast aller Parteien einig, dass der Wandel von der Hausfrauenehe zum Zweiverdienerhaushalt aus ökonomischen , emanzipatorischen und demo- grafischen Gründen anliegt. Jahrzehntelang hat die Politik die Lebensrealität junger Familien nicht adäquat wahrgenommen. Erst vor drei Le- Text- kompetenz Literarische Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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