sprachreif 2, Schulbuch
174 Zusammen mit den Autoren gelingt es ihm, einen ultramodernen Holmes zu formen, der gerade aufgrund seiner arroganten Distanz und inhärenten Fremdheit der Welt des 21. Jahrhunderts als Spiegel dient. Das funktioniert nur, weil Holmes bei aller intellektuellen Entrücktheit zugleich ein Virtuose der Kommunikationstechni- ken unserer Zeit ist. […] Der notwendige Spagat zwischen den Epochen, zwischen dem spät- viktorianischen England Doyles und dem postmodernen London, gelingt allerdings auch deshalb in so virtuoser Weise , weil Holmes bei aller intellektueller Hypermodernität zugleich eine Ästhetik kul- tiviert, die beides zugleich ist: modern und unzeitgemäß, gegen- wärtig und aus der Zeit gefallen. […] Mit welcher Virtuosität „Sherlock“ die Geschichten Doyles in un- sere Gegenwart überträgt und dabei eine eigene Symbolsprache entwickelt, die das Original überbietet, ohne ihm untreu zu wer- den, zeigt sich jedoch in den Kostümen: Holmes auffälligstes Merk- mal ist sein Mantel. […] Wie ein subtiler Scherz wirkt es da, dass Holmes großer Gegenspie- ler Moriarty Anzüge von Vivienne Westwood bevorzugt – und Schlipse von Alexander McQueen. Im August 2010 strahlte die ARD die erste dreiteilige Kurzstaffel von „Sherlock“ aus, imMai 2012 folg- te die zweite. In der sechsten Folge „Reichenbachfall“ stürzte sich Holmes von einem Krankenhausdach, umWatsons Leben zu retten. Doch wie gesagt: Holmes lebt noch. Und diesmal dauerte der Cliff- hanger nur zwei Jahre. Am letzten Donnerstag strahlte die ARD die erste Folge der dritten Staffel aus, Episode acht und neun folgt an Pfingsten – sehenswert! QUELLE: http://www.cicero.de/stil/sherlock-holmes-nicht-tot-zu-kriegen/57685 ; (abgerufen am 06.10.2015) 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 Argumente inhaltlicher und technischer Natur, die die Serie sehenswert machen Empfehlung mit Informatio- nen, wo und wann die Serie zu sehen ist Verfassen Sie eine Rezension über eine Serie, ein Buch, einen Film, ein Comic, … die/das/der Ihnen sehr gut gefällt und die/den/das Sie Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern weiterempfehlen möchten. Natürlich muss Ihre Rezension nicht so ausführlich ausfallen wie im Beispiel. Sie sollten aber eine nachvollziehbare Argumentationskette entwickeln. Magazine und Zeitschriften lesen Magazine bzw. Zeitschriften unterscheiden sich von Tageszeitungen unter anderem darin, dass sie nicht täglich erscheinen. Es gibt Magazine/ Zeitschriften, die wöchentlich, 14-tägig, monat- lich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich erscheinen. Durch diese Erscheinungsweise kann der Inhalt dieser Periodika nicht tagesak- tuell sein, sondern hat seinen Schwerpunkt auf einem bestimmten Interessensgebiet . Weil A20 Merkenswert: Periodika Als Periodika bezeichnet man alle Druckwerke, die regelmäßig erscheinen. Dieser Begriff wird besonders im Bibliothekswesen verwendet. Im Gegensatz dazu steht der Begriff der Monographie, eines Druckwerks, das sich mit einem bestimmten Thema befasst, allerdings nur einmal erscheint (also quasi nur eine „Nummer“ hat). Mediale Bildung Schriftliche Kompetenz 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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