sprachreif 2, Schulbuch
64 Eine gut vorbereitete Rede wird mit den fünf Schritten Inventio, Dispositio, Elocutio, Memoria und Actio (IDEMA) erstellt bzw. gehalten. Je nach Publikum und Thema können unterschiedliche rhetorische Tak- tiken und Stilmittel angewendet werden, die wohldurchdachte Argumentation darf aber nicht außer Acht gelassen werden. Bei der Analyse politischer Texte geht man am besten in folgenden Schritten vor: Überblick verschaffen (erstes Lesen), unbekannte Begriffe klären (Lehrkraft, Lexikon, Internet), Sinnabschnitte finden, Schlüs- selbegriffe identifizieren, Inhalt erschließen (Was, wann, wo, wer, wie, welcher Zusammenhang?); Mit welchen Mitteln wird die Absicht vermittelt?/Kann die Strategie erfolgreich sein? Die Erörterung ist eine argumentierende Textsorte, sie besteht aus Einleitung, Hauptteil und Schluss, wobei Ihre eigene Meinung erst im letzten Teil explizit werden darf. Der Text sollte nachvollziehbare Argumente enthalten, die je nach Schlussfolgerung unterschiedlich angeordnet werden können. Martin Luther lebte Ende des 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er war nicht nur kirchen- historisch bedeutend (Reformation), sondern auch für die Entwicklung der deutschen Sprache: Er über- setzte zunächst das Neue Testament, nach und nach die gesamte Bibel vom Lateinischen ins Deutsche. Die Historia von D. Johann Fausten ist ein Volksbuch aus dem 16. Jahrhundert. Es erzählt episodenhaft die Geschichte eines Mannes, der einen Pakt mit dem Teufel eingeht und nach 24 Jahren, während derer ihm Mephistopheles zu Diensten ist, einen grausamen Tod stirbt. Flugblätter gibt es seit Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert. Ursprünglich zur Verbreitung von Neuigkeiten verkauft, entwickelten sich die Flugschriften in der Reformationszeit zum Mittel politischer Propaganda. Heute kennt man auch Flyer, die man zu Werbezwecken in Postkästen findet. Der Apostroph ist das Satzzeichen, mit dem Auslassungen gekennzeichnet werden, v. a. um Missver- ständnisse zu vermeiden. Ein Plural -s verlangt niemals einen Apostroph. Setzen Sie den Apostroph dort, wo er benötigt wird. Hans Erklärungen konnte ich nicht verstehen, doch Kathis Zeichnung verstand ich gleich. Ich denk nicht im Traum daran! Das wär fabelhaft! Stell dich bitte nicht aufs Dach! Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll. Mit des Schicksals Mächten ist kein ewger Bund zu flechten. (F. Schiller, Das Lied von der Glocke ) Hast du die Nummer von Andreas Fitnessstudio? Wir sollten am Dienstag etwas über Brechts Theatertheorie wissen. Wie gehts, wie stehts? A35 Sprach- reflexion 2 Zusammen- fassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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