sprachreif 2, Schulbuch

65 Auf dem Weg zur Matura Thema: Religion in der Schule Verfassen Sie eine Erörterung . Situation : Für einen Beitrag in der nächsten Ausgabe der Schülerzeitung verfassen Sie eine argumen- tative Stellungnahme zur Frage, ob das Unterrichtsfach „Ethik“ an Ihrer Schule als Pflichtgegenstand eingeführt werden soll. Als Vorbereitung lesen Sie den Beitrag Der Streit um den Ethikunterricht auf „religion.orf.at “. Hinweis: Sie können zusätzlich auch den Bericht http://diepresse.com/home/bildung/schule/pflicht- schulen/627698/Diskussion_Ethik-als-Bringschuld-der-Schule lesen. Lesen Sie den Beitrag Der Streit um den Ethikunterricht . Verfassen Sie nun Ihre Erörterung und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : • Fassen Sie die grundsätzlichen Informationen zum Ethikunterricht in Bezug auf den Religions- unterricht knapp zusammen. • Vergleichen Sie die Argumente, die Sie als wesentlich für bzw. gegen eine Einführung des Ethikun- terrichts sprechend einschätzen. • Setzen Sie sich in der Folge mit der Frage auseinander, ob der Ethikunterricht als Alternative zum Religionsunterricht gelten kann. Schreiben Sie 405 bis 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 1 Der Streit um den Ethikunterricht Von Martin Steinmüller | 25.10.2012 […] Ethikunterricht – vor 20 Jahren verbanden wohl die wenigsten mit diesem Schlagwort konkrete Vorstellungen. Seit in Österreich vor 15 Jahren die ersten Schulversuche gestartet wurden, ist die Diskussion über das neue Fach allerdings ein fi- xer Bestandteil des bildungspolitischen Dis- kurses. … Der Ethikunterricht könnte nach dem Bericht des Bundesministeriums dabei entweder als zu- sätzliches Pflichtfach oder als Alternativfach zum Religionsunterricht angeboten werden. Als weitere Alternative wird die Integration ethi- scher und weltanschaulicher Lerninhalte in ein bestehendes Unterrichtsfach, wie etwa Psycholo- gie/Philosophie, vorgeschlagen […] Die Reaktionen der Religionsgemeinschaften auf diesen Bericht folgten ebenso schnell wie jene von Politik und religionskritischen Gruppen. „Der konfessionelle Religionsunterricht ist ein Recht des Kindes und ein vorrangiges Bildungs- ziel“, machte sich die neugewählte Vorsitzende der Katholischen Aktion, Gerda Schaffelhofer, gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur kathpress für das Unterrichtsfach Religion stark. Wie auch der Ökumenische Rat der Kirchen sieht Schaffelhofer den Ethikunterricht nur als Ersatz für jene Schüler, die sich vom Religions- unterricht abgemeldet haben. Die christlichen Kirchen sind damit auf einer Li- nie mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). Eine starke Identität und das Wissen um die Weltanschauung der eigenen wie auch anderer Religionen bilde „die Grundla- ge für ein respektvolles Miteinander“, heißt es in einer Aussendung der IGGiÖ, die eine solche 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 Schriftliche Kompetenz Kompetenz- check Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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