zielsicher Deutsch und Kommunikation, Technische Berufe, Schulbuch

A 6. Bessere Kommunikation als Erfolgsfaktor Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir haben den Wunsch, gelobt, bewundert und geliebt zu werden und sind auf unsere Mitmenschen in vielfältiger Hinsicht angewiesen. Wirklich glücklich sind wir nur in Gemeinschaft, wenn wir die Freude, die wir erleben, mit anderen teilen können. Doch auch Vorsicht und Misstrauen haben ihre Berechtigung. Sie schützen uns vor Betrug und Missbrauch unseres Vertrauens. Oft ist uns jedoch nicht bewusst, wie wir nach außen hin wirken. Wir glauben cool oder wichtig zu sein, doch von der Umgebung wird es völlig anders wahrgenommen. Seltsame Gewohnheiten, blöde Sprüche, Mund- oder Schweißgeruch, zu geringer Körperabstand bei Gesprächen, Zittern mit dem Fuß, Dauerblinzeln mit einem Auge usw. fallen uns selbst mögli- cherweise nicht auf, stoßen andere Menschen jedoch ab. Verbesserung der Kommunikativen Fähigkeiten Wir alle können erfolgreicher und sogar glücklicher werden, wenn wir besser kommunizieren. Gute Kommunikation heißt, dass wir unsere Wünsche und Erfahrungen mitteilen können. Es bedeutet auch, dass wir erkennen, welchen Menschen wir vertrauen können und welchen nicht. Vor Verrat und Betrug schützt kein Verstecken, sondern nur die bessere Menschenkennt- nis. Um sie zu erwerben, ist es notwendig zu erfahren, wie die anderen uns sehen, wie wir auf sie wirken und wie wir diese Wirkung positiv beeinflussen können. JohariFenster Zwischenmenschliche Beziehungen spielen sich in einem Rahmen ab, den man sich als Fenster mit vier Bereichen der Selbst- und Fremdwahrnehmung vorstellen kann. Dieses Johari-Fenster (nach Joseph Luft & Harrington Ingham) zeigt unseren Hand- lungsspielraum. Er besteht nur aus der öffent- lichen Person. Verbesserung tritt ein, wenn wir sowohl die „private Person“ als auch den „blinden Fleck“ zugunsten der „öffentlichen Person“ reduzieren. Mir selbst bekannt unbekannt Den anderen bekannt A öffentliche Person B blinder Fleck unbekannt C private Person D Unterbewusstsein Grundlagen der Kommunikation Angie ist schüchtern. Obwohl sie hübsch ist und sich modern kleidet, wird sie von den Mitschülerinnen gemieden. Aus Angst, man könnte sie auch noch verspotten, geht sie nicht mehr fort. Sie hat keine Freunde und flüchtet sich zunehmend ins Internet. Am liebsten würde sie sich in eine Höhle verkriechen. Was würden Sie an Angies Stelle tun, um diese Situation zu verbessern? 26 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verla s öbv

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